Summoning Saturn Voids - Summoning Saturn Voids

Review

Ambitionen sollte man ja schon irgendwie immer würdigen, gerade wenn eine Band mal etwas Seltsames ausprobiert. Im Falle von der aus dem Umfeld von u. a. ABORYM stammenden Band SUMMONING SATURN VOIDS und ihrem selbstbetitelten Debüt war das gesetzte Ziel laut Waschzettel offenbar, spacigen Stoner Doom mit Black Metal-Gesang zu machen. Das hat durchaus Potential, gerade wenn man sich anschaut, in welche effekthascherische Sphären Atmospheric- oder gar Ambient Black Metal-Bands nur zu gerne vorstoßen. Warum also löst dieses Album keine stehenden Ovationen beim Verfasser aus?

Vielleicht haben SUMMONING SATURN VOIDS die Fusion ihrer Sounds etwas zu wörtlich genommen …

Um es schnell auf den Punkt zu bringen: Das italienisch-norwegische Kollektiv nimmt die angerissene Fusion etwas zu wörtlich und bietet buchstäblich konventionellen, mit Space-Synthesizern ausgestatteten Stoner Doom zwischen den gröbsten Blaupausen von BLACK SABBATH, SLEEP und allem, was dazwischen existiert, mit ebenso konventionellem Black Metal-Gekreische und … das war’s eigentlich. Das ist genau das, was SUMMONING SATURN VOIDS tun, nicht mehr und nicht weniger. „Nihil Re-Genesis“ trifft vielleicht noch am ehesten den atmosphärischen Nagel auf den Kopf.

Eventuell kann man hier das Argument für die Band machen, dass sie genau das liefert, was sie verspricht – und als Haarspalter würde man damit durchaus recht behalten. Aber abgesehen vom einleitenden „Cosmic Sabbath“, das aufgrund der Gesangsintonation an einigen Stellen Erinnerungen an den MELVINS-Track „Night Goat“ wachwerden lässt, den orientalisch-krautigen Klängen des Instrumentals „Mare Tranquillitatis“ und dem Rausschmeißer „Siggy Starsmoke And The Bongsters From Mars“, das auch von den neuen DARKTHRONE hätte stammen können, macht die Band wenig aus dem Potential ihres eigentlich interessant klingenden Ansatzes.

Denn das Debüt weißt vor allem Repetition, aber viel zu wenig Kopfkino auf

Die Songs jenseits dieser „Highlights“ sind extrem repetitiv hin zum Punkt, wo die Orgel in „Blackshift Alien God“ stumpf herunter geklimpert wirkt und nur geringfügig variiert durch den Song geloopt wird – was angesichts des verdächtig nach KI aussehenden Artworks passen würde. Und leider wirken SUMMONING SATURN VOIDS auch keine TANGERINE DREAM-Magie dergestalt, dass sie das Kopfkino laufen lässt, um der Repetition entgegen zu wirken. Hier wurde richtig viel Potential verschenkt, wenn einer der Akteure hierhinter den musikalischen Kern der Band überhaupt jemals ernst genommen haben mag. Dann doch lieber die irdischere Variante in Form von „It Beckons Us All …….“

10.12.2024

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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