Sumerlands - Sumerlands

Review

KURZ NOTIERT

Der Einstieg mit „Seventh Seal“ steckt das traditionelle Terrain ab, in dem sich das Debüt von SUMERLANDS energisch bis majestätisch bewegt. Erst kommt ein breitbeiniges VAN-HALEN-Riff, dann ein lässiges SCORPIONS-Solo und das Ganze klingt trotzdem kein Sekündchen nach 80er-Hardrock. Wobei die Dekade schon hinkommt, nur spielen SUMERLAND ganz eindeutig Metal. Spätestens mit Einsetzen des durchaus pathetischen Gesangs Phil Swansons (ehedem u. a. HOUR OF 13) wird klar: Statt um Sex, Drugs und Rock’n’Roll geht es bei SUMERLANDS eher um Spirit, Magic und wahrscheinlich irgendwas mit Ancestors und/oder Trueness. Swanson pendelt eindringlich zwischen mittlerer und bisweilen hoher, allerdings nicht Halford-hoher Stimmlage, und verkündet seine Message stets mit angemessen großer Geste und würdevoll.
Kurzum: Wer sich eine leicht doomige 80er- bzw. frühe 90er-US-Metal-Version von ATLANTEAN KODEX, die sich gerade erst auf den Weg gemacht hat, gut vorstellen kann, wird seine Freude an „Sumerlands“ haben. Die technischen Fähigkeiten der Beteiligten um den hier Gitarre spielenden Produzenten Arthur Rizk stehen zudem außer Frage. Insgesamt fehlen der Platte vielleicht noch die großen Aha-Momente, aber abschalten muss hier keiner ab 40.

25.09.2016
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