Sum 41 - 13 Voices

Review

Für Deryck Whibley, dem Sänger der Pop-Punker SUM 41 waren die letzten Jahre sicherlich nicht leicht. Nachdem er lange Zeit unter seiner Alkoholabhängigkeit litt und kräftezehrende Krankenhausaufenthalte hinter sich gebracht hat kann nun mit “13 Voices“ ein Album erscheinen, welches Whibley eigenen Worten zufolge das Leben gerettet hat.

“A Murder Of Crows“ bildet mit einem spannenden sich langsam steigernden Intro den Anfang des Albums. In der Klimax des Intros setzen verzerrte dubsteppähnliche Beats ein und gestalten so einen eher untypischen Song für SUM 41, der jedoch als Opener gut funktioniert. Mit “Goddamn I’m Dead Again“ folgt ein rasanter und harter Rocker mit abwechslungsreicher Gitarrenarbeit und spannender Songstruktur. Hier wird schon deutlich, dass die Band sich ein wenig vom ursprünglichen Pop-Punk entfernt und vermehrt härtere Geschütze auffährt. Ehrliche, harte Rockmusik gibt auf “13 Voices“ die Marschrichtung an.

Auch die folgenden Songs bilden da keine Ausnahme. Die Vorab-Single “Fake My Own Death“, die 2016 bereits ausführlich auf diversen Festivals zu hören war, oder auch das energetische “Breaking The Chain“ lassen stilistisch die alten Zeiten von SUM 41 durchblicken, gehen jedoch um einiges härter und vielschichtiger vor. “There Will Be Blood“ überzeugt durch sein eher tanzbares Arrangement, während “War“ beinahe schon ein düsteres Flair versprüht. “ God Save Us All (Death to POP)“ erinnert hingegen stark an THE OFFSPRING, was demnach auf einen vernünftigen Rocker schließen, jedoch auch ein wenig Eigenständigkeit vermissen lässt.

Der Gesamtsound wirkt, als wäre die Band reifer und erwachsener geworden, was in jedem Sinne positiv zu verstehen ist. Das Album macht nahezu durchgehend Spaß und kombiniert auf eindrucksvolle Weise Eingängigkeit mit Härte, wie beispielsweise der Titeltrack “13 Voices“. So furchtbar Whibleys Erkrankung auch war, der Musik von SUM 41 hat es ohne Zweifel gut getan.

26.11.2016

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