Suidakra - Signs For The Fallen

Review

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Irgendwie gehören die Mannen von Suidakra schon fast zum alten Eisen, hat man doch bereits fünf Alben plus ein Demo in der Tasche und trotzdem will es einfach nicht so klappen mit dem großen Ruhm. Woran es liegt, kann ich nicht sagen, doch gewiss ist der neue Silberling „Signs for the Fallen“ ein Schritt in Richtung goldene (Metal-)Hallen. Trotz der häufigen Wechsel im Personalkarussell gelingt es der Band nach dem grandiosen „Emprise to Avalon“ auch diesmal, sich voll und ganz auf die musikalische Essenz und die Stärken der einzelnen Bandmitglieder zu konzentrieren. Das Ergebnis ist eine überaus metallisch geprägte und ungeschliffen klingende Scheibe, die mit unglaublicher Wucht über den Hörer einbricht. Bei allem Besinnen bleiben sich Suidakra jedoch weiterhin treu und so sind auch wieder die schon fast bandtypisch gewordenen nordisch-keltischen Laute zu vernehmen, die der Band das wohltuende Maß an Eigenständigkeit verleiht. Mini-Stücke wie das nur 21 Sekunden lange, aber irgendwie bezauberne „The ember Deid“ verleihen der Platte zusätzlichen Charme, auch wenn akustische Lieder mit den klaren, getragenen Gesangslinien dieser Art auf der neuen Scheibe weniger zu finden sind als auf ihren Vorgängern. „Signs for the Fallen“ ist jedoch nicht uneingeschränkt jedem Suidakra-Liebhaber zu empfehlen, hat die Band doch jegliche Schnörkel, wie sie teilweise noch auf Vorgängeralben zu finden waren, abgebaut und geht direkter zur Sache, was ein Grund sein könnte, an dem sich die Geister scheiden. Als besonderes Albummarkenzeichen hebt sich das Drumming hervor: technisch sehr sauber und punktiert bildet es eine gute Grundlage für die Melodien der Gitarren, kann aber zeitweilig auch ganz schön auf den Keks gehen. Besondere Pluspunkte sammelt die Scheibe aber auf jeden Fall mit dem sehr überzeugenden Wechselspiel zwischen der klaren Singstimme und dem kehligen Gebrülle des Sängers. Der Plattenhöhepunkt findet sich im neunten Lied namens „Bound in Changes“ eine fast neun Minuten lange Nummer mit eingängigen Melodien und schönen Akustikparts, die durchaus länger in Hirn und Ohren rumgeistern kann. Zum Abschluss bleibt zu sagen: Für mich bleibt „Signs for the Fallen“ zwar hinter ihrer Vorgängerplatte zurück, ist aber nichts desto trotz eine wirklich geniale Scheibe, die in keinem Regal eines Melodic Black Metal-Fans fehlen sollte!

03.10.2003

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4 Kommentare zu Suidakra - Signs For The Fallen

  1. njörd sagt:

    Sehr gut, leider seh ich einen gigantischen unterschied zu den anderen Platten. Das Mittelalter Zeuchs fehlt einfach, und das ist weniger gut, den das ist ein teil was Suidakra ausmachte. Trozdem keine schlechte Platte, trozdem noch hinter dem Vorgänger.

    9/10
  2. dalamar sagt:

    Weniger Folk und Mittelalter-Atmosphäre, mehr Melo DM Elemente und ein wenig mehr Drive. Die Drums haben sich meiner Meinung nach verbessert, da mehr Druck dahinter, und überhaupt wirkt das Songmaterial sehr frisch, mit netten Einfällen, die erst nach mehrmaligem Hören wirken. Mit dem ARCANUM Songs hat das alles allerdings nicht mehr sonderlich viel zu tun…

    8/10
  3. Anonymous sagt:

    Also entweder hab ICH das mit den Kategorieeinteilungen immer noch nicht so recht geschnallt, oder der Reviewer. Jedenfalls kann ich auf "der Scheibe, die in keinem Regal eines Melodic-Black Metal Fans fehlen darf", einfach kein Meldoic Black entdecken… Dafür bietet sie für mein Musikverständnis aber Melodic Death vom Feinsten, mit leichten Abwegen in Richtung Power Metal wie ich denke zu meinen… Ich muss ja sagen, dass dies die erste Scheibe von Suidakra ist, die ich gehört habe, weswegen ich wohl auch nicht so vorbelastet bin wie andere. Mittelalterelemente hin oder her – Die Scheibe is dennoch der Hammer. Einziger Kritikpunkt ist der in meinen Augen schwächelnde cleane Gesang. Bis auf wenige Ausnahmen wirkt er eigentlich generell zu kraftlos und zu leise (deswegen von mir "nur" 9 Punkte), bietet aber dennoch eine nette Abwechslung und fügt sich sehr gut ins Gesamtbild ein.

    9/10
  4. Anonymous sagt:

    Suidakra rocken einfach! egal ob mit Folk-Elementen oder ohne – Auld Lang Syne ist zwar mein persönlicher Favorit, aber SFTF schaffts trotzdem, auch mit "einfacheren" eine fantastische Atmosphäre zu erzeugen. Einziger Kritikpunkt: der Drum-Sound klingt ein bisschen seltsam, etwas zu aggressiv und höhenlastig.
    Über-Song: Bound in Changes!

    9/10