Suidakra - Lays From Afar

Review

Oh nein, bloß nicht schon wieder so eine minderwertige Veröffentlichung aus dem Hause Episode, dachte ich mir, als ich diese CD erhielt. Irgendwie habe ich mit der Zeit eine Aversion gegen die Signings dieses Labels entwickelt. Doch bezüglich Suidakra’s dritten Longplayer kann ich nur sagen: Weit gefehlt ! Denn wanderte die letzte Scheibe der fünf Kelten-Fanatiker noch schnell in die Abstellkammer für „unbrauchbares und unhörbares Material“ (die bei der Schwemme der unnützen Veröffentlichungen der letzten Zeit übrigens aus allen Nähten platzt…:-)), so stellt Lays From Afar ein erfrischendes Album dar, dem es eigentlich an nichts fehlt und mir selbst beim zehnten Durchlauf nichts Negatives dazu einfällt. Den Stil der Band auf diesem Album würde ich als mittelalterlich-insperierten Folk Black Metal mit durchaus gutbemessenen traditionellen Heavy Einflüssen beschreiben. Um Langeweile zu vermeiden variieren die Vocals von herkömmlichem Black über mittelalterliche Chöre und hier und da taucht auch schon mal die weibliche Stimme, der Frau des Quintetts, Daniela, auf. Lyrisch erzählt Lays from Afar (alt-englisch für Gesänge aus der Ferne) eine zusammenhängende Geschichte, basierend auf mythologischen Fakten und purer Phantasie, die mit dem Song „A Darksome Path“ beginnt. Hier tritt der Held durch ein Feentor in die Anderswelt, bevor wir in den folgenden Songs von seinen Abenteuern und Erlebnissen erfahren, ehe der Titelsong das Kapitel mit der Rückkehr in die Realität beschließt. Alles in allem ist Lays From Afar, meiner Meinung nach, die mit Abstand beste Veröffentlichung von Last Episode überhaupt und bekommt von mir verdiente 9 Punkte. Vielleicht wird’s ja doch noch was mit dem Label aus Schwäbisch Gmünd…

29.07.1999
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