SUIDAKRA veröffentlichen auf den Monat genau 30 Jahre nach Bandgründung ihr 15. Album. Das ist für sich genommen schon eine große Leistung, insbesondere wenn man bedenkt, dass kein Album wirklich schlecht ist. Zugegeben, die Experimente „Command To Charge“ und „Cimbric Yarns“ sind Gegenstand lebhafter Diskussionen, aber insgesamt ist es eine eindrucksvolle Karriere. Mit „DarkanakraD“ beendet die Gruppe ihre „Realms Of Odoric“-Trilogie und schlägt musikalisch die Brücke zu ihren Anfängen.
SUIDAKRA kehren zurück zu ihren Wurzeln
Tatsächlich klingt der Opener „As Heroes Abide“ eins zu eins so, als hätte man die Produktion von „The Arcanum“ in die 2020er-Jahre geholt. Der Track könnte genauso gut auf dem Klassikerwerk stehen. Pfeilschnelle Leads treffen auf einen hymnischen Refrain und die Growls und Screams von Arkadius Antonik klingen so aggressiv wie lange nicht mehr. Auch „Unravelling Destinies“ transportiert den Spirit vergangener Tage, ohne dabei angestaubt zu klingen. Es scheint so, als hätte die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit noch mehr Früchte getragen als auf „Wolfbite“.
Im weiteren Verlauf von „DarkanakraD“ bestätigt sich der erste Eindruck: „A Tainted Dominion“ zündete als einzelne Single nicht komplett, doch im Kontext der Scheibe drückt der Song alles aus einem heraus. Das Instrumental „Ashes Of Truth“ versprüht viel Atmosphäre und lässt Zeit, durchzuatmen, bevor mit „The Heart Of Darkness“ und „The Last Guardian“ der zweite Teil der Platte mit zwei Tracks mit Überlänge beginnt. Diese zeigen von flotten Doublebase-Attacken bis zu folkigen Zwischenspielen die komplette Bandbreite von SUIDAKRA. Kultig: Nach Albumende kredenzt uns die Band ein gelungenes AT-THE-GATES-Medley, das die Wandelbarkeit und Vielseitigkeit der Musiker unterstreicht.
Die Produktion von „DarkanakraD“ ist druckvoller als zuletzt, sodass die einzelnen Stücke mit ordentlich Dampf aus den Boxen kommen. Daran hat auch Legende Dan Swanö seinen Anteil, denn er ist für das Mastering der Platte zuständig.
„DarkanakraD“ ist ein sehr gutes Geburtstagsalbum
Im akustischen Outro heißt es „It was not the end of all“ und das ist für die Geschichte von SUIDAKRA hoffentlich genauso wahr wie für die Konzeptgeschichte ihrer letzten drei Alben. Denn mit „DarkanakraD“ zeigt sich die Folk-Melo-Death-Institution von ihrer besten Seite, verjüngt und angriffslustig. Wir freuen uns auf mindestens 15 weitere Alben!
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