Suidakra - Command To Charge

Review

Schon beim Anblick des Covers wird klar, dass sich im Haus SUIDAKRA etwas verändert hat. Spielten die Plattenillustrationen aller vorherigen Alben doch immer in heidnisch-keltischen Bilderwelten, so präsentiert sich das neue Album in modern glänzender Aluminiumpracht. Eine Runderneuerung erfuhr auch der akustische Inhalt, denn „Command To Charge“ präsentiert auf großen Strecken neue Seiten des Quartetts aus heimischen Landen. Hätten die Akustikballade „Gathered In Fear“ und das mit einem Dudelsack sehr passend untermalte Instrumental „Dead Man´s Reel“ noch problemlos auf dem Vorgänger „Signs For The Fallen“ Platz gefunden, wären die restlichen neuen Songs absolut fehl am selbigen gewesen. Anno 2005 ist die Schwarzwurzelkomponente nur noch in Ansätzen vorhanden, dafür lässt man jetzt verstärkt neue Einflüsse zu Tage treten. Dominiert werden die 50 stark riffgeprägten Minuten durch knackig krachende Thrashsägen, leicht progressiv anmutende Versatzstücke und auch das böse Wort Metalcore dürfte dem ein oder anderen Hörer des Öfteren über die Lippen rutschen. Die charakteristischen Heidenmelodien lassen zwar ab und zu auch von sich hören, werden aber nicht mehr so häufig bemüht, wie es früher noch der Fall war. So setzt sich „Command To Charge“ etwas behäbig in Bewegung, wird aber zur Mitte und vor allem in seinen letzten Umdrehungen („Strange Perfection“ rockt einfach nur unbarmherzig) überzeugender. Das absolut peinliche Cover von „Moonlight Shadow“ als Hidden Track hätte aber überhaupt nicht sein müssen und zieht einer insgesamt eigentlich guten Platte unnötig einen Punkt ab.

14.05.2005
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