Suicidal Tendencies - 13

Review

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Es ist schon ein Weilchen her, dass es aus dem Hause SUICIDAL TENDENCIES etwas Neues zu vermelden gab. Immerhin 13 Jahre sind seit dem letzten Studioalbum „Free Your Soul and Save My Mind“ ins Land gegangen. Und trotz einiger sehr überzeugender Live-Shows und verschiedener Sampler-Beiträge in den vergangenen Jahren hatte der ein oder andere schon geunkt, dass Mike Muir und Kollegen wohl langsam aber sicher der Auflösung entgegentrudeln. Die Kalifornier, die zwischenzeitlich mit Schlagzeug-Schwergewicht Eric Moore, Aushilfs-Gitarrist Nico Santora und Basser Tim Williams diverse Neuzugänge vermeldeten, strafen nun jedoch alle Zweifler Lügen und legen ihren mittlerweile 13. Langspieler vor. Der bietet – wen wundert’s – 13 Songs und trägt den schlichten und treffenden Titel „13“.

Musikalisch konzentrieren sich die Herrschaften aus Los Angeles anno 2013 auf ihre Trademarks: Drummer Eric Moore sorgt gemeinsam mit dem allzeit sehr präsenten Bassisten Tim Williams für einen äußerst organischen Groove, die Gitarren-Fraktion mit Dean Pleasants und Nico Santora feuert die für die Band so charakteristischen Hooks aus der Hüfte und Front-Derwisch Mike Muir predigt gewohnt hölzern durch die Tracks – wobei sich der Mann bei „God Only Knows Who I Am“ und dem sehr funkigen „Till My Last Breath“ durchaus auch in melodischeren Gefilden bewegt.

Highlights auf „13“ sind neben dem Opener „Shake It Out“ (natürlich mit den obligatorischen „Cyco“-Rufen) sicherlich Tracks wie das flotte „Smash It“, das eingängige „This Ain’t A Celebration“, das treibende „Slam City“ oder das sehr griffige „Living The Fight“. Hier kommen vor allem alteingesessene Fans auf ihre Kosten. Seine stärksten Momente hat die Platte für meinen Geschmack jedoch in jenen Phasen, in denen es etwas groovelastiger zu Werke geht. Neben den bereits erwähnten „God Only Knows Who I Am“ und „Till My Last Breath“ sind hier vor allem das starke „Who’s Afraid“ und der Schlusstrack „This World“ zu nennen. Insbesondere letzterer Song versprüht ein interessantes, eigentümliches Psychedelic-Flair und kann mit einigen coolen Jam-Einsprengseln aufwarten.

Allerdings findet sich auch der ein oder andere schwächere Track auf der Scheibe. So klingt „Show Some Love…Tear It Down“ trotz irrwitzigem Bass-Part ein wenig uninspiriert, und auch „Life (Can’t Live With It, Can’t Live Without It)“ ist eher im Mittelmaß zu verorten. Generell gilt: Auch nach mehreren Durchläufen hat man das Gefühl, dass vielen der dargebotenen Songs irgendwie das gewisse Etwas fehlt, um von richtigen „Krachern“ sprechen zu können. Somit ist „13“ am Ende zwar ein solides und routiniertes Album, das zeigt, dass mit SUICIDAL TENDENCIES nach wie vor zu rechnen ist – den Klassikern der Band-Diskografie kann die Platte aber nicht das Wasser reichen.

Promo-Foto: Pep Williams

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03.04.2013

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