Suicidal Angels - Years Of Aggression

Review

Drei lange Jahre mussten Fans auf das siebte Album der SUICIDAL ANGELS warten. Untätig war die Band rund um Frontmann Nick Melissourgos selbstverständlich nicht. Zahllose Konzerte rund um den gesamten Erdball hielten die Musiker auf Trab. Im Spätsommer des vergangenen Jahres fand die Combo trotzdem Zeit, um „Years Of Aggression“ einzuprügeln.

Alles beim Alten bei SUICIDAL ANGELS?

Wie gewohnt stammt das Splatter-Artwork von Ed Repka. Der setzt den optischen Stil der vorherigen SUICIDAL ANGELS-Platten nahtlos fort. Ein Blick auf die Tracklist lässt gleiches für die Musik vermuten.

„Endless War“, „Born Of Hate“, „Bloody Ground“ – könnte alles aus einem Generator für Thrash-Metal-Songtitel stammen. Der erste Song prescht mit den Band-tpyischen Stakkato-Riffs in Höchstgeschwindigkeit vorneweg. Nichts Neues also bei den Griechen?

„Years Of Aggression“ – unerwartet melodisch

Falsch gedacht, denn der erste Eindruck von „Years Of Aggression“ trügt. Schon „Born Of Hate“ überrascht mit seinem melodischen Riffing. Hier denken SUICIDAL ANGELS einige Ansätze, die sich bereits auf „Bloodbath“ abgezeichnet hatten, endlich konsequent zu Ende.

Gleiches gilt für den Titelsong. Dessen zweistimmige Lead-Gitarren erinnern manches Mal sogar an IRON MAIDEN. Eine solche Fülle an eingängigen Melodien wäre auf früheren Platten der Band undenkbar gewesen.

Weich geworden sind SUICIDAL ANGELS deswegen noch lange nicht. „Years Of Aggression“ bietet die voll Thrash-Breitseite. In „D.I.V.A.“ zermalmt die Band in weniger als drei Minuten alles, was nicht bei der auf dem Baum ist. „Order Of Death“ wiederum ist ein fieser Midtempo-Stampfer, wie er auch auf „Divide And Conquer“ hätte stehen können.

Konsequenz zahlt sich aus

Auf „Years Of Aggression“ zeigen sich SUICIDAL ANGELS von ihrer besten Seite. Mit der neue gewonnenen Abwechslung steuert die Truppe genau den Abnutzungserscheinungen entgegen, die sich spätestens auf „Division Of Blood“ bemerkbar gemacht hatten.

Die immer gleichen SLAYER-Riffs zu recyceln, ist eben kein Konzept für die Ewigkeit. Glücklicherweise hat die Band das Rechtzeitig erkannt. „Years Of Aggression“ ist vielleicht sogar die beste Platte, die SUICIDAL ANGELS bislang abgeliefert haben. Ihre musikalisch spannendste aber ist sie in jedem Fall.

01.08.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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