Suffocation - ...Of The Dark Light

Review

Wer eine Scheibe von SUFFOCATION auflegt, der weiß genau, was ihn erwartet: Schlicht und einfach klassischer Death Metal auf verdammt hohen Niveau! Und hat sich das mit „…Of The Dark Light“ in irgendeiner Form geändert? Absolut nicht, warum auch.

Auch auf ihrem nunmehr achten Studioalbum zelebrieren die New Yorker Veteranen ihr Todesmetall in unnachahmlicher Art und Weise. Ob es nun eher Richtung Brutal oder Technical Death geht, darüber diskutieren SUFFOCATION-Fans schon seit knapp 30 Jahren. Ist aber eigentlich völlig egal, denn auf den gemeinsamen Nenner Death können sich alle hundertprozentig einigen, Punkt.

Ballern und frickeln, alles wie gehabt wie Suffocation

Und so ballert man mit „Clarity Through Deprivation“ gleich mal ohne Umschweife fröhlich drauf los. Dabei agieren SUFFOCATION wie immer technisch auf höchstem Niveau und lassen einen in jedem Song diverse gelungene Tempowechsel und Breaks bestaunen. Und diese Linie wird dann auch bis zum abschließenden „Epitaph Of The Credulous“ einfach nur gnadenlos durchgezogen. Genau dafür mag man ja auch solche Bands. Da weißt du genau, was dich erwartet, und du wirst als Fan garantiert nie enttäuscht. Und doch stechen immer wieder einzelne Teile aus dem großen Ganzen markant hervor. Man nehme den Schlusspart von „The Warmth Within The Dark“, die dezent ruhigeren Passagen in „Return To The Abyss“, der feine Schlepp-Part in „Of The Dark Light“ oder aber „Some Things Should Be Left Alone“ mit seinen herrlichen Harmonien.

Und SUFFOCATION verblüffen einen ein ums andere Mal mit absolut irrwitzige Einlagen auf sämtlichen Instrumenten. Aber auch das ist man ja von den Amerikaner gewohnt. Was also fehlt „…Of The Dark Light“ dann noch zum ganz großen Glück, warum stehen hier unterm Strich „nur“ acht Punkte? Naja, auch wenn das mal wieder Meckern auf verdammt hohen Niveau ist, aber der Scheibe fehlen so ein bis zwei richtige „Hits“, mit denen man quasi jedes Publikum sofort erobern kann. Diesem Kriterium am nächsten kommt ganz sicher „Caught Between Two Worlds“, der wohl abwechslungsreichste und (selbstverständlich im SUFFOCATION-Kosmos!) melodiöseste Song der Scheibe. Starke Leistung!

Man könnte es ganz platt und simpel auf den Punkt bringen: Wo SUFFOCATION drauf steht, ist auch SUFFOCATION drin. Das ist ganz einfach gehobene Todesblei-Kunst. Aber eines wird auch hier wieder deutlich: Auch mit „…Of The Dark Light“ sind die Jungs ganz klar Champions League, überhaupt keine Frage, aber um den Titel spielen sie dann eben doch (noch) nicht mit. Da sind die Schwergewichte wie z.B. CANNIBAL CORPSE eben doch noch einen Tick stärker unterwegs.

03.06.2017
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