Suffersystem - The Plague Angel

Review

Für eine erste Demo ist das hier ja gar nicht mal so schlecht! Das war der erste Eindruck, der mir in den Sinn kam, nachdem ich mir „The Plague Angel“ von SUFFERSYSTEM zu Gemüte geführt habe. Aber Moment! Nach „Mentally Deranged“ und „The Mutilated One“ haben wir es hier schon mit dem dritten Album der Band zu tun, was man sich selbst alleine vom Sound her absolut nicht hätte erschließen können. Dieser klingt nämlich ziemlich holprig, dumpf und verwaschen – wie man es eben von einem Demo erwarten würde.

Schade eigentlich. Denn in der Musik sind ein paar positive Ansätze zu vermerken. Die Wurzen liegen ganz klar im Death Metal, durch Line-Up-Wechsel und neue Inspirationen (KREATOR, SODOM) sind ein paar Thrash-Metal-Einflüsse hinzugefügt worden. Letztere dominieren „The Plague Angel“ auch. Nur zwei Songs gehen über drei Minuten hinaus, der Rest der Lieder ist eher kurz geraten. Das führt beim Hörer zu zweierlei: Erstens, dass man einen schnellen Zugang zur Struktur und zum Aufbau der Kompositionen gewinnt. Zweitens, dass man dieser schon nach kurzer Zeit wieder überdrüssig wird, weil eben vieles doch sehr gleich klingt und die Scheibe nur wenig Abwechslung bietet. Live sähe das bestimmt schon wieder ganz anders aus, zu rezensieren gilt es hier aber leider nur die CD.

Und für diese kann man keine Kaufempfehlung aussprechen. SUFFERSYSTEM bietet sie für acht Euro (inklusive Versandkosten) zum Verkauf an. Acht Euro sind in meinen Augen für diese mangelhafte Produktion und letztlich nur 25 Minuten Musik sehr, sehr viel! Zuviel! Für die Band würde ich mir wünschen, dass sie einen Vertrag oder ein Label findet, das es ihr ermöglicht, professionellere Aufnahmen anzufertigen, sowohl klang- als auch kompositionstechnisch. Man bekommt so gut wie immer eine vierte Chance!

17.04.2009
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