Subway To Sally - Bannkreis

Review

Galerie mit 34 Bildern: Subway To Sally - Summer Breeze Open Air 2024

Ach du liebe Hölle, was ist denn mit meinen Lieblings Folk-Metallern von Subway To Sally passiert? Ihre Songs waren bisher immer von einem hintergründigen, oftmals boshaftem Humor geprägt, zwar nie äußerst oberflächlich, dennoch leichtfüßig, und mit einem fiesen Lächeln auf dem Gesichte. Oftmals blieb einem ob des schwarzen Humors das Lachen im Halse stecken, dennoch war das Liedgut von einer fast schon apokalyptischen Fröhlichkeit bestimmt, was Lieder wie „Die Arche“ oder „Sag dem Teufel“ belegten. Von „Fröhlichkeit“ im Bezug auf Bannkreis zu sprechen, dürfte so ziemlich die falsche Wortwahl sein. Auf dieser Platte liegt eine düstere Schwärze, die man vorher nur ab und an mal aufblitzen sah, sich jetzt aber wie ein roter Faden durch das Mittelalter-Metal Material zieht. Weiß Satan, was den Jungs zugestoßen ist, zum Tanzen laden sie auf keinen Fall mehr ein. Auch hat die Gitarrenfront an Härte zugelegt und die Sechsaiter kommen teilweise knüppellhart, allerdings halte ich den Vergleich eines Kollegen, daß hier die Riffs „Pantera-artig“ wären, für nicht nochvollziehbar. Die Solies nerven dann mächtig und man braucht wirklich mehrere Durchgänge, um mit diesen schwarzen Juwelen warm zu werden, aber dann ziehen einen „Mephisto“, „Unterm Galgen“ oder „Zu Spät“ in den sprichwörtlichen Bannkreis. Die Folk-Elemente muß man hier mit der Lupe suchen, die Geige spielt nicht mehr fröhlich auf, sondern jammert, weint und klagt an, was einen stellenweise an die Geige von My Dying Bride erinnert, was nicht unbedingt schlecht ist, nur das STS sich damit wahrscheinlich einige alte Fans, die eher die tanzbaren Stücke der Band mochten, vertrieben haben. Dafür werden sie auf jeden Fall Punkte bei der Heavy wie auch bei der Dark Wave Gemeinde gesammelt haben. Die Texte sind nun auch passender, düsterer, melancholischer. Die Sangeskunst von Eric Fish wird weiterhin umstritten bleiben, aber in meinen Augen paßt seine Stimme perfekt. Das Spektrum der Instrumente ist immer noch recht groß, so daß neben der oben erwähnten Geige noch die Drehleier, Schalmai und auch wieder der Dudelsack Platz finden. Ein gelunges Album für all jene, die eine Hang zum wirklich finsteren Mittelalter haben. Mein Güte, sind die ernst geworden…

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24.01.1997

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Subway To Sally auf Tour

21.12.24Subway to Sally - Eisheilige Nächte 2024Subway To Sally, The O'Reillys And The Paddyhats und HarpyieHessenhalle, Gießen
22.12.24Subway to Sally - Eisheilige Nächte 2024Subway To Sally, The O'Reillys And The Paddyhats und HarpyieAlter Schlachthof, Dresden
26.12.24Subway to Sally - Eisheilige Nächte 2024Subway To Sally, The O'Reillys And The Paddyhats und HarpyieMillenium Event Center, Braunschweig
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3 Kommentare zu Subway To Sally - Bannkreis

  1. Anonymous sagt:

    die beste subway to sally CD überhaupt. egal was vorher oder nachher war. die instrumentierung, das songwriting, die texte – eine perfekte harmonie. "baum" oder "schlaflied" sind wunderbarste lieder für die ewigkeit.

    10/10
  2. wishmaster89 sagt:

    Einfach nur furchtbar. Die Stimme verursacht bei mir extreme Kopfschmerzen. Nur die Passagen ohne Gesang mit Dudelsack sind einigermaßen erträglich. Bands wie „Haggard“ oder „Saltatio Mortis“ sind da um einiges besser.

    1/10
  3. maniacbatou sagt:

    Ich glaube ich habe zum ersten mal vor ungefähr 15 Jahren als ich eben gerade 15 Jahre jung war von Subway to Sally gehört und da war ich gerade in einer Selbstindungsphase irgendwo zwischen Gothic Metalhead und Punk. Es war dieses Album was mir damal ein in der Gothicszene verwurzelter Freund im CD-Player voller Freude zeigte. Subway to Sally hielten mich jedenfalls ab diesem Zeitpunkt in ihrem Bannkreis. Das mag vor allem an dem tollen Sänger liegen, der eine sehr eigene wiedererkennbare Stimme sein Eigen nennen darf. Dennoch hat es bis eben heuer gedauert bis ich dieses Album mein Eigen nennen darf. Für mich ist dieses Album also auch von nostalgischem Wert und kann es demnach nur mit der Bestnote auszeichnen.

    10/10