Subsonic - Sweet Surprise

Review

Kann jemand heutzutage noch mit Trendmucke punkten? Klar. Wie sieht es mit Musik aus, die vor fünf oder zehn Jahren im Trend lag? Kann man damit noch punkten? Nein, zumindest nicht so. Die Koblenzer SUBSONIC sind mit ihrer Mischung aus Metal, Rap und ein paar Rockeinflüssen einfach zu spät dran. Da ändert auch der druckvolle Sound nichts dran.

Zweifelsohne haben SUBSONIC einen starken, resonanzstarken Sänger. Doch auch der rettet die meisten Songs nur über eindringliche und ohrwurmlastigen Refrains, wie im Opener „Superfreakycrazy Heroes“ oder in „Mask“. Doch der Versuch, die typische Laut-Leise-Dynamik in den Strophen durch Abwechslung interessant zu halten, scheitert einfach daran, dass es diese Versuche über zehn Jahre verteilt genauso schon gab. Man möchte es einfach nicht mehr hören. Es wirkt abgenutzt und träge. Lieber sollten SUBSONIC versuchen, ihre teilweise schönen Melodien („Intergalactic Tits“) in ein anspruchsvolleres Gesamtbild zu packen. Denn der Sänger bringt, wie erwähnt, genug Qualitäten mit, um seine gute Stimme nicht hinter irgendwelchen Rapparts zu verstecken, wie so manche andere Band der damaligen Boomzeit. Wenn dann noch der immer gleiche Songaufbau und das immer gleiche Tempo variiert werden würde, dann käme man auch über die fünf Punkte hinaus. Diese Art der Überraschung wäre sicher angenehmer als so manch „Unterschalliges“.

28.11.2005
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