So alltäglich es sich auch anhören mag, dass diese Burschen aus Pisa eine harsche Melange aus technisch versiert intoniertem Thrash und nicht minder anspruchsvollem Todesmörtel zocken, schon beim ersten Durchlauf von „Tributo Di Sangue“ wird klar, dass wir es dennoch mit einem außergewöhnlichen, ja sogar geradezu „exotischen“ Teil zu tun haben.
Die seit gut zehn Jahren aktive Band kredenzt besagte Mixtur nämlich in ihrer Muttersprache und wer bisher die irrige Meinung vertreten hat, dass sich U-Musik und die italienische Sprache höchstens in der Schlager-Ecke vertragen, sollte hier unbedingt gut zuhören.
Der Fünfer, zu dem seit geraumer Zeit auch Francesco Micieli, der frühere Drummer der Thrash-Groove-Monster KIJU zählt, lässt jedoch auch musikalisch erst gar nichts anbrennen und kommt mit einem durchwegs massiven Brett aus dem Kreuz, das hinsichtlich der Grundausrichtung vorwiegend an das Riffing der früheren SLAYER und DARK ANGEL denken lässt, jedoch auch den Groove der ersten MACHINE HEAD intus hat und offenbart obendrein, und das sogar noch intensiver, eine an Death Metal-Heroen wie die frühen PESTILENCE oder VADER gemahnende technische Spielkultur.
Auch was den Gesang von Fabrizio Ferzola betrifft, sei diesem jungen Mann attestiert einen imposanten Beitrag zum Gelingen des Albums geleitstet zu haben, denn nicht nur, dass er einen markigen Thrash wie auch einen derben Death Metal-Shouter mit Bravour abgibt, er widerlegt auch jegliche Theorie ohne Probleme, dass italienisch und derlei harscher, überaus brutaler Metal nicht in Kombination funktionieren würden.
Mehr noch, das zum Großteil im „Duracell-Hasen-Fick“-Tempo dargebotene Material weiß gerade deshalb erst so richtig zur Geltung zu kommen, da man selbst in den brachialsten Momenten, sowie bei den aus den tiefsten Abgründen seines Kehlkopfs entlockten Lauten bemerkt, dass hier etwas „anders“ ist.
Kurzum: Originelles, wie auch gelungenes Teil, das man als Thrash/Death-Maniac von Welt auf jeden Fall gehört haben sollte.
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