Subhuman - Profondo Rozzo
Review
„Profondo Rozzo“ steigt mit einem typischen Power-Metal-Riff inklusive schwanzigem Solo in SUBHUMANS erstes Album ein und lässt befürchten, die Jungs seien eine weitere von unzähligen tuntigen Fönfrisur- und Ganzleder-Kapellen aus Italien. Weit gefehlt, schon 30 Sekunden später machen sie klar: sie sind eine von unzähligen talentierten Death/Thrash-Bands. Allerdings auch aus Italien.
Gesegnet mit einem ziemlich knackigen Sound bolzen die fünf Jungs aus Pisa neun ziemlich kompakte, nicht besonders verspielte Tracks innerhalb von 35 Minuten runter. Keine Intros, keine Epik, und glücklicherweise außer ein paar Breakdowns und hier und einem Deathcore-Schrei da auch keine plattgenudelten Metalcore-Langweilereien. Die Saiteninstrumentalisten erweisen sich als erstaunlich fit, sind im klassisch thrashigen Geriffe, bei rhythmisch komplexeren Extreme-Metal-Parts und auch bei holzigem Death-Geblaste versiert und sorgen dafür, dass in den Songs immer etwas passiert.
Was dann passiert, ist sicher nichts, was man noch niemals gehört hätte und gerade zum Ende der Platte hin recht mau, aber dafür zeitgemäß und allemal anständig gemacht. Auch der Rest der Band, der ziemlich straighte und oft überraschend schnelle Drummer und der Schreihals, der sich für keinen fiesen Ton der Welt zu schade ist, fallen in diese Kategorie. Übrigens: SUBHUMAN singen vollständig auf Italienisch, was zwar schon ab einem Promille kaum noch auffallen dürfte, aber irgendwie auch nett ist. Moderner, wirklich guter Death/Thrash mit Texten, die jetzt auch offiziell niemand versteht – muss man bei der enormen weltweiten Konkurrenz nicht haben, geht aber völlig in Ordnung.
Subhuman - Profondo Rozzo
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 35:38 |
Release | 2010-01-28 |
Label | Maple Metal |