Stygia - Anthems

Review

STYGIA aus Peru bieten uns nach ihrer Promo aus dem Jahre 2007 mit ihrem neuen Album “Anthems“ nach wie vor old schooligen Death Metal. Dabei hat das Material auf “Anthems“, anders als der Titel vermuten lässt, rein gar nichts mit Hymnen zu tun, sondern ist im Großen und Ganzen recht flott und brachial gehalten.

Ein recht kitschiges Intro bietet den Einstieg in gut 41 Minuten Unterdurchschnittlichkeit. “Anthems“ wirkt über die gesamte Spielzeit wie eine undurchdachte Anhäufung von Riffs, ohne einen Zusammenhang erkennen zu lassen. Dies führt dazu, dass es keinen einzigen Song gibt, den man als catchy oder gar mitreißend bezeichnen könnte. Die Saitenfraktion gibt sich zwar Mühe und bietet ein paar gute Einfälle, diese werden allerdings aufgrund des unausgegorenen Songwritings sofort wieder zunichte gemacht. Auch die wenig packenden Vocals, welche zwischen Growls und heiseren Screams wechseln, bieten nichts Spannendes oder gar Innovatives. Einzig die Drums können aufgrund von einigen coolen Fills und der ein oder anderen interessanten Rhythmik noch Akzente setzen.
Die üble Produktion, welche dumpf und kraftlos aus den Boxen schallt, tut ihr Übriges. Mit diesem Sound konnte man Demos vor 20 Jahren noch präsentieren, aber zur heutigen Zeit ist diese Qualität für eine Band mit Label im Rücken eine Frechheit.

Auf der hier vorliegenden Promo-Version des Albums finden sich außerdem zwei Live-Mitschnitte von “A Blackened Dream“ und “Aiapaec“, auf die man getrost hätte verzichten können. Auch die Promo-CD-Versionen von “A Blackened Dream“ und “Sed De Sangre“ sind nicht der Rede wert, da es sich hier um die gleichen Songs wie auf dem regulären Album handelt, nur in noch schlechterer Qualität.

Vielleicht lernen STYGIA noch, wie man richtige Lieder schreibt, die es schaffen, den Hörer mitzureißen. Mit “Anthems“ ist dies den Musikern allerdings nicht gelungen, denn so bringen sie mich nur zum Kopfschütteln anstatt zum Mitnicken.

23.11.2010
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