Stryper - When We Were Kings

Review

STRYPER? Die gibt’s immer noch? Wie dem auch sei: die US-amerikanische Band aus Kalifornien, die sich seit der Gründung in den 1980er-Jahren dem Christlichen Metal (White Metal) zuwandte und auch als Glam-Metal-Band kommerzielle Erfolge verbuchen konnte, hat bis heute – trotz zweier Auflösungen und Reunions – erstaunliches Durchhaltevermögen bewiesen. Besonders erfolgreich ist die Band – auch heute noch – in den Billboard Top Christian Albums; nicht weniger als zwölf Alben konnte sie in den dortigen Top Ten platzieren. Die Zahl der verkauften Tonträger soll sich auf etwa 10 Millionen belaufen, wobei die Labels natürlich gerne mal „aufrunden“.

STRYPER blicken auf 40 Jahre Bandgeschichte zurück

Studioalbum Nummer 15 hört auf den Titel „When We Were Kings“. Und bei dieser Gelegenheit lässt sich natürlich auch gleich das 40-jährige Bandbestehen zelebrieren, wobei STRYPER seit 2017 im selben Line-up antreten: Michael Sweet (Gitarre, Gesang, Piano), Robert Sweet (Schlagzeug, Begleitgesang), Oz Fox (Gitarre, Begleitgesang) und Perry Richardson (Bass, Begleitgesang).

Musikalisch startet das aus elf Tracks bestehende Werk mit „End Of Days“, einer flotten Uptempo-Nummer, die aufhorchen lässt. „Unforgivable“ groovt so gnadenlos, dass das Hörzentrum umgehend besetzt wird. Auch der Titelsong funktioniert ähnlichermaßen; hierbei wird mit dem eingängigen Chorus noch ein Schüppchen draufgepackt. Verlässlich ist dabei die helle und kraftvolle Stimme von Michael Sweet, deren Wiedererkennungswert nicht zu leugnen ist. „Betrayed By Love“ und „Loves Symphony“ nehmen dann etwas Tempo aus der Platte; auch diese beiden Tracks sind solide und geben keinen Anlass, die Skip-Taste zu malträtieren.

„Rhyme Of Time“ erschien vor wenigen Tagen als Single. Es handelt sich um eine Rock-Ballade, in der es um Liebe und Gefühle geht. Musikalisch ist das Werk in Ordnung, auch die Gitarrenarbeit kann sich mit guten Riffs und einem starken Solo hören lassen. Weitere Anspieltipps sind das gitarrenlastige „Trinity“, „Grateful“ (mit exzellenter Gesangsleistung!) sowie der Uptempo-Finisher „Imperfect World“.

Ein gutes Album, aber ohne echte Hits

„When We Were Kings“ ist ein solides, teilweise starkes Album, dessen Songmaterial aber nicht kernig genug ist für eine echte Hymne oder den einen oder anderen Hit. Die Produktion von Michael Sweet ist nicht zu beanstanden und das Cover-Artwork ist gewissermaßen „himmlisch“. Spielt aber letztlich keine Rolle, da STRYPER mit „When We Were Kings“ geliefert haben – und das zählt.

26.09.2024

Redakteur | Schwerpunkte: Classic Metal, Female Fronted Metal, Hard Rock

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