2005 unter dem Banner THE ALPHES gegründet, entschied sich die Band 2007 zu einem Namenswechsel zu STRYDEGOR, welcher zu dem nun gefunden Stil Viking Metal auch besser passte. Zwei in Eigenregie aufgenommene Demo-CDs sowie dem 2009er Debütalbum „Back On Ancient Traces“, welche alle irgendwo recht mittelmäßig daherkamen, waren das bisherige Ergebnis. Im Mai 2009 verstarb Gitarrist Slava Giebel durch einen Autounfall, weshalb die weitere Zukunft ungewiss war. Doch nun haben die drei verbliebenen Mitglieder mit „In The Shadow Of Remembrance“ ein neues Album eingespielt.
An der musikalischen Grundausrichtung hat sich dabei nicht viel geändert. Noch immer stehen STRYDEGOR für Viking Metal in der Tradition von AMON AMARTH, also der meist mittelschnellen melodischen Death-Metal-Variante, mit zuhauf griffigen, epischen Leads, einigen Thrash-Riffs, viel Doublebass-Einsatz und den genretypischen Growls. Und gerade der Gesang war in der Vergangenheit aufgrund seiner Monotonie stets Grund zur Kritik, zeigt sich aber aktuell erfreulicherweise deutlich variabler. Auch ansonsten haben STRYDEGOR sich gut weiterentwickelt. Die Stücke kommen stärker auf den Punkt, die Harmonien sind prägnanter, schöne Akustikgitarrenzwischenspiele setzen Akzente. Dennoch dominiert geradliniger Melodic-Death-Metal mit dezenten Einflüssen des Black Metals.
Zwei Kritikpunkte habe ich: Vieles klingt auf „In The Shadow Of Remembrance“ recht ähnlich, in Sachen Variantenreichtum/Abwechslung können STRYDEGOR noch zulegen. Der zweite Punkt ist, dass ich bei vielen Riffs das Gefühl habe, diese schon einmal irgendwo gehört zu haben – sicherlich scheinen hier einfach noch die großen Vorbilder der Band durch. Ansonsten ein gutes Album, dem Fans des Genres sicherlich eine Chance geben sollten.
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