Strings 24 - Strings 24
Review
Obwohl die namensgebenden 24 Saiten durchaus wörtlich zu verstehen sind, gehen bei STRINGS 24 nicht zu erwartende vier, sondern lediglich drei Gitarreros zu Werke. Wie man selbst mit rudimentärsten Mathematik-Kenntnissen leicht nachvollziehen kann, bedeutet dies also, dass sich die Italiener Frank Caruso, Stefano „Sebo“ Xotta und Gianluca Ferro auf achtfach besaitetem Spielgerät austoben.
Apropos Mathematik: Waren mir bislang 8-Saiten-Gitarren nur von Mathcore-Bands wie MESHUGGAH bekannt, so erweitern STRINGS 24 das Einsatzgebiet der ungewöhnlichen Angeber-Äxte auf klassischen Progressive Rock. Dabei klingt ein Großteil des Albums so, als könnte man ihn auch mit normalen Sechssaitern mühelos reproduzieren. Mehr als ein netter Marketing-Gag sind die drei mal zwei Bonus-Saiten also nicht.
Immerhin – und das sind die großen Stärken dieser Truppe – beherrschen alle drei Gitarristen ihre Instrumente hervorragend und verfügen auch jeweils über einen markanten, individuellen Stil. Das Wechselspiel zwischen Metal-Riffs, Prog-Eruptionen und Hard-Rock-Leads ist so unterhaltsam und ausdrucksstark, dass man die auf dem gesamten Album fehlende Gesangsstimme zu keinem Zeitpunkt vermisst.
Auch die Songs haben Charakter und zeigen ein zu Recht selbstbewusstes Songwriter-Team, das ohne Scheu auch bekannte Rocksongs zitieren kann (wie das kurze „Fat Bottomed Girls“-Lick in „Double D“), ohne dabei zu reinen Riff-Dieben zu werden. Dabei sind allerdings nicht nur Hits vertreten, sondern auch der ein oder andere Füller.Dennoch ist das Debütalbum von STRINGS 24 ein ordentliches Gitarrenrock-Album geworden, das Fans von Gitarren-Helden wie Yngwie Malmsteen oder Steve Vai einmal anchecken dürfen.
Strings 24 - Strings 24
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock/Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 54:05 |
Release | 2009-04-26 |
Label | Lion Music |