Nach sechs Alben in 13 Jahren backen STRIKE MASTER etwas kleiner Brötchen. Zumindest in Sachen Umfang. Mit „Death Based Illusion“ legt die Band nämlich eine knackige Vier-Track-EP vor.
Mit STRIKE MASTER wirds nicht langweilig
Die vorab veröffentlichte Single „Strong As Hell“ deutete es bereits an: STRIKE MASTER verbinden fiese Harmonien der SLAYER-Schule mit einem guten Gespür für eingängige Melodien. Das Songmaterial auf „Death Based Illusions“ bewegt sich überwiegend im Midtempobereich. Langweilig wird es trotzdem nie.
Das liegt vor allem daran, dass die Mexikaner regelmäßig irrsinnige Breaks einbauen. Die erwischen den Hörer oft unvorbereitet wie im brachialen „A Corpseless Soul“. Thrash mit Köpfchen ist bei dem Trio angesagt.
Dabei lassen die Musiker auch Platz für atmosphärische Passagen. „Cosmic Owl Ritual“ wartet gar mit zarten Akustikgitarren auf, die leichte Klassikeinflüsse offenbaren. Der finsteren Grundstimmung schadet das kein bisschen, ganz im Gegenteil.
„Death Based Illusions“ findet die goldene Mitte
Das alles kommt in einem fetten, aber nicht zu gebügelten Sound daher. In Sachen Produktion schaffen STRIKE MASTER mit „Death Based Illusions“ genau den richtigen Spagat zwischen Differenziertheit und Arschtrittattitüde.
Insbesondere die Gitarren braten nämlich verdammt fett aus den Boxen, während der Bass für eine Thrash-Platte ungewöhnlich präsent ist. Das ist aber verdammt gut so, denn dadurch kommt ordentlich Druck ins Spiel.
Keine Überraschung auf lyrischer Seite
Musikalisch wagen STRIKE MASTER den ein oder anderen ungewöhnlichen Schlenker. Lyrisch hingegen setzt die Band auf übliche Metal-Themen. „The day has come, to storm the world/And let all know what I’ve become“, heißt es in „Strong As Hell“ wie es sich für toughe Jungs eben gehört. „A Corpseless Soul“ auf der anderen Seite wartet mit – wer hätte es gedacht? – dem Leiden als Geistergestalt auf: „Death based illusions is what I am meant to be/ A corpseless soul“.
So thrashen sich STIRKE MASTER durch alle Zutaten des Genres. Dank technischer wie kompositorischer Raffinesse sticht „Death Based Illusions“ trotzdem aus dem Gros der Genreveröffentlichungen heraus.
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