Striborg - Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light

Review

Mit „Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light“ bringt das australische Projekt STRIBORG ein weiteres, geteiltes Album raus. Ähnlich wie bei dem Vorgänger „Embittered Darkness / Isle De Morts“, ist „Nefaria“, der erste Teil des Albums neueren Datums und wurde 2006 eingelärmt. Für die zweite Hälfte, „A Tragic Journey Towards The Light“, wurde dann wieder tief in der Mottenkiste gekramt und ein Demo aus dem Jahre 1995 mit raufgeklatscht. Reichen die Ideen nicht für ein echtes Album oder wie?

„Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light“ ist, wie der Vorgänger, eine einzige Sound-Tragödie, wobei letztendlich doch ein Hauch mehr Black-Metal-Ambiente rüberkommt. Die Aufnahme klingt zwar absolut Lo-Fi, aber längst nicht so schlimm wie aus vergangenen STRIBORG-Tagen. Der Kassettenrekorder zum Aufnehmen im Proberaum war dieses Mal vermutlich ein etwas besserer…
Aber ich möchte nicht unnötig böse sein, die Musik selbst ist tatsächlich erträglich auf „Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light“. Das größte Problem des Albums ist, wie bisher üblich bei STRIBORG, der Gesang. Vollkommen verhallt oder mit billigen Effekten überschattet, hört man von ihm lediglich ein echoreiches Gekrächze und Geächze; mehr ist wirklich nicht auszumachen. Schade eigentlich. Stellenweise scheint es sogar, soweit man das heraushören kann, einigermaßen gute Ideen zu geben, wie zum Beispiel bei „Somnambulistic Nightmares“, welches mit einem langsamen Part inklusive Keyboard-Untermalung rüberkommt. Natürlich zerstört die Stimme mal wieder jeglichen Anflug von Feeling und vernichtet sozusagen das Lied. Ähnlich geht es dem kompletten Rest des Albums, wobei ganz klar gesagt werden muss, dass der alte Teil nahezu unhörbar ist. Neben den STRIBORG-typischen Ambient-Tracks gibt es auf der zweiten Hälfte viel undefinierbaren Krach und fürchterlich schlecht gespielte Schein-Songs. Dazu kommt dann ein schlimm programmiertes Schlagzeug und fertig ist der Gnadenstoss. Unfassbar, dass sich jemand traut, derartigen Müll an andere Menschen zu verkaufen!

Man muss also „Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light“ nicht nur als zweigeteiltes Album betrachten, sondern eigentlich auch so bewerten. War beim vorigen Album der Unterschied zwischen alt und neu nicht ganz so gravierend, ist „Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light“ eine Gratwanderung zwischen „gerade mal so erträglich“ und „grottenschlecht“. Während einige der ersten sieben Tracks durchaus ihre klitzekleinen Momente haben, zwischen Raserei und schleppendem Tod, ist der Rest des Silberlings absolut zu vernachlässigen. Bleibt unterm Strich dennoch nicht mehr als der Versuch, vernünftige Musik hinzukriegen.
Und wieder einmal ist das Cover das Beste an einer STRIBORG-Veröffentlichung…

28.06.2007

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2 Kommentare zu Striborg - Nefaria / A Tragic Journey Towards The Light

  1. Anonymous sagt:

    Ja ja Herr Sickman und seine "vernünftige Musik"

    5/10
  2. deathstorm sagt:

    gebe sickman völlig recht! so einen rammsch hab ich echt schon lange nicht mehr gehört. übelst schlecht produzierte drums und irgend ein gitarrengeschrammel. die stimme ist auch unterste schublade. ka was sin nanna fürn baum geraucht hatt aber solchen mist ist echt nicht schön. da geb ich mir lieber die kugel als son schrott zu hörn. *würg*