Striborg - Ghostwoodlands

Review

Oje oje, ein neues STRIBORG-Album, mir schwant schlimmes. Waren sämtliche Vorgängeralben bekannt für ihren musikalischen Dilettantismus und fast unhörbar schlechten Sound, ist es kaum verwunderlich, dass das neue (folgende Bezeichnung ist fast schon lächerlich) Werk des tasmanischen Einzelgängers Sin Nanna in die selbe Kerbe schlägt.

„Ghostwoodlands“ heißt die neue Scheibe und es ist fast schon traurig, aber STRIBORG werden auch mit dieser Veröffentlichung keinen Fuß in die Tür kriegen.
Es wechseln sich reine Ambient-Tracks mit Black-Metal-Stücken ab, wie es auch früher schon Tradition bei ihnen war. Dieses Mal scheinen die Drums tatsächlich echt zu sein, denn so holprig und fehlerhaft spielt kein programmiertes Schlagzeug, es sei denn, dass diese Ungenauigkeiten gewollt sind, was allerdings höchstens einen großen Lacher wert wäre, denn Echtheit lässt sich nicht erzwingen. Immerhin wurde auf dämliche, billig klingende Elektrospielereien verzichtet, wobei der Drumsound auf „Ghostwoodlands“ trotzdem alles andere als gut oder nett klingt. Es regiert nach wie vor Proberaum-Feeling in Sin Nannas Musik. Die Gitarren sind so verzerrt, dass sich kaum erkennbare Melodien oder nachvollziehbare Tonfolgen raushören lassen. Man kann lediglich erahnen, was der Herr der Fliegen dort versuchen möchte zu sagen…
Am Schlimmsten ist jedoch der Gesang, der im Gegensatz zu früheren Veröffentlichungen noch um etliches penetranter rüberkommt. Vollkommen verhallt und viel zu laut ausgesteuert dominiert dieser jedes Lied auf „Ghostwoodlands“. Sämtliche anderen Instrumente werden gnadenlos platt gemacht vom Echo-Hall-Gekrächze Sin Nannas. Nahezu unerträglich, was einem hier geboten wird. Da jeder zweite Track ein reines Ambient-Stück ist, bleibt dabei immerhin ein kleiner Augenblick der Erholung erhalten, in dem man Hoffnung schöpfen kann, dass das Album ganz schnell zu Ende geht.

Sieben Lieder sind auf „Ghostwoodlands“ enthalten, wovon vier rein elektronischer Natur sind und sich somit nur drei voll instrumentierte, reguläre Stücke auf dem Silberling befinden. Diese sind zudem noch mit bis zu 20 Minuten Länge eine wahre Herausforderung an das Durchhaltevermögen des Hörers.

Sorry Mr. STRIBORG, aber das hier geht echt gar nicht. Hätte man sich noch durchringen und rein für die Musik, trotz der teilweise fast schon peinlich schlimmen Timing-Schwankungen und des grottigen Sounds, ein Anstandslob im Mindestbereich aussprechen können, degradiert der unfassbar schlimme Gesang „Ghostwoodlands“ zu einer gruselig schlechten Angelegenheit.
Selbst Puristen dürften bei diesem Album die Fußnägel samt Nagelbett hoch rollen…

10.07.2007

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1 Kommentar zu Striborg - Ghostwoodlands

  1. me sagt:

    Hehe, Sick und STRIBORG, das scheint keine fruchtbare Beziehung mehr zu werden.
    Und Sicko hat Recht: ich konnte mir das auch nur kurz geben, bei meiner CD gabs tatsächlich Laut-Leise-Effekte, die wohl ungewollt waren^^
    Mutig, immer wieder sowas zu veröffentlichen. Oder dumm.

    2/10