Street Fighter - Second Hand Hero

Review

Bands mit dem Namen STREET FIGHTER, entweder in einem Wort oder getrennt geschrieben, gibt es unzählige. Hier handelt es sich um eine dänische Kapelle, welche mit „Second Hand Hero“ ihr Debüt liefert. Wobei Band eigentlich der falsche Ausdruck ist: Multiinstrumentalist Marco Angioni (MERIDIAN, WITHERING SURFACE) hat das Projekt ins Leben gerufen, und mit diversen Musikern die Produktion von „Second Hand Hero“ realisiert.

„Second Hand Hero“ – ein Projekt mit Gastmusikern

An den Drums und am Bass agieren Angionis MERIDIAN-Weggefährten Klaus Skjoldborg Agerbo und Peter Bruun, Sofia Schmidt (ETHEREAL KINGDOMS) und Stefan Jensen (EXELERATE) sorgen für die Vocals, die restlichen Instrumente wie Keyboard und Gitarre spielt Angioni selbst. Dazu gesellen sich Gastmusiker wie Rasmus Bom Andersen (DIAMOND HEAD), Michael Bastholm (ARTILLERY) oder Michael Hvolgaard Andersen (WITHERING SURFACE, THORIUM). Herausgekommen sind knapp 40 Minuten 80er Jahre Hard Rock.

Der Auftakt fühlt sich wie ein Relikt aus vergangener Zeit an. „The Fall Of The Ash” kommt als treibender Rocker daher, flott gespielt und mit Backgroundgesang aufgepeppt, kann die Nummer punkten. „Deadend City” klingt zunächst von den Instrumenten nach WHITESNAKE oder ähnlichen Genrevertretern. Der Gesang passt aber nur bedingt zu den Instrumenten, sodass der Song nicht ins Ohr gehen will.

Das Rockballaden im vergangenen Jahrtausend on vogue waren, zeigt sich bei „Black Potion“. Im hinteren Teil nimmt der Track etwas Tempo auf, sodass „Black Potion“ insgesamt noch die Kurve bekommt. Ob das stampfende „Queen Of The Night“, der melodische, mit Keyboard-Klängen angereicherte, Rocker „Devil In Disguise“ oder das flotte „Heartbreak Ritual“: Die Songs kommen wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten daher, als URIAH HEEP und Ken Hensley die Hitparaden stürmten. Instrumental mit „Sister Moon” und mit dem ins 80er Jahre Rock-Konzept passenden „Nordic Noise“ geht die Scheibe seinem Ende entgegen.

STREET FIGHTER kämpfen in einem übersättigten Segment

Das Projekt „Second Hand Hero“ ist nicht schlecht, trifft aber auf die vielen hochklassigen Produktionen der vergangenen circa 50 Jahre. Einige Songs auf der Scheibe fühlen sich wie bereits mehrfach gehört an. Um im Hard Rock und Classic Rock Aufmerksamkeit zu erlangen, gilt es den Platzhirschen Konkurrenz zu machen, und nicht diese Konkurrenz zu kopieren. Es gibt einige gut hörbare Nummern wie „The Fall Of The Ash”, „Heartbreak Ritual“ oder „Nordic Noise“, welche sich aber zu nah an den bekannten Klassikern der 80er Jahre bewegen. Hard-Rock-Fans sollten ein Ohr, zum Beispiel auf bandcamp, riskieren, ob sich auf der Scheibe etwas für die Playlist befindet.

01.09.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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