Streams Of Blood - The Descent To The Source Of Disorder

Review

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Nachdem Thymos seine Tätigkeit am Bass bei DARKEND NOCTURN SLAUGHTERCULT niedergelegt hat, scheint er nicht lange untätig geblieben zu sein. Neue Mitstreiter hat er unter anderem bei einer seiner weiteren Bands ENGRAVED gefunden und STREAMS OF BLOOD aus der Taufe gehoben, und zwei Jahre nach dem ersten Lebenszeichen in Form der Mini CD „Antilife“ gibt es mit „The Descent To The Source Of Disorder“ nun Nachschlag.

Das Debütalbum fackelt dann auch nicht lange, sondern drängt mit brachialer Geschwindigkeit und Old-School-Black-Metal-Riffing ungebändigt auf den Hörer ein. Wüst, aber nicht unüberlegt geht die erste Hälfte des Albums in einem aggressiven Feuerwerk unter. Leider brennen Feuerwerkskörper schnell ab, und das gilt auch für die Songs. Zu rasant geht es zu, zu uninteressant sind die mottenzerfressenen Riffs. Schade, handwerklich ist alles im Lot, und dass hinter STREAMS OF BLOOD keine Anfänger stecken, gibt es in der zweiten Hälfte des Albums zu spüren. In „Speak With The Serpent“ ist das Tempo gedrosselt, die Gitarren surren bedrohlich, und immer wieder taucht ein unheilvolles Riff aus dem machtvollen Gebilde empor – ein erster Hinhörer. Einen zweiten gibt es dann zum Schluss. „Final Journey“ dürfte die Hymne des Albums sein, nicht besonders originell, und doch einprägsam. Das Riff hat Ohrwurmcharakter, ohne zu melodisch zu ertönen. Die bissigen Vocals tun ihr übriges und als der Song in seinem Höhepunkt explodiert, dürfte live kaum ein Kopf still halten.

Aber zwei gute Songs und eine Reihe ordentlicher Stücke ist eben kein Meisterwerk. „The Descent To The Source Of Disorder“ dürfte zwar alle zufriedenstellen, die von DARKEND NOCTURN SLAUGHTERCULT oder auch PARAGON BELIAL nicht genug bekommen, für größeren Zuspruch oder eine Top-Empfehlung reicht’s aber noch lange nicht.

31.10.2011

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