STRAY TRAIN wurde Anfang letzten Jahres von erfahrenen Musikern gegründet, um Blues Rock-Songs zu covern. Doch die Beteiligten hatten an diesem „Zeitvertreib“, so viel Gefallen gefunden, dass sie die Sache dann ernsthaft angegangen sind und im Januar innerhalb von fünf Tagen. Dazu dann noch die obligatorische Aussage, dass der Sound möglichst unbearbeitet ist. Was sich über die Slowenen ausfindig machen lässt, klingt jetzt nicht wirklich spektakulär. Das soll uns jetzt aber nicht weiter stören, schließlich geht es um die Musik. Da bleibt aber nur noch eine klitzekleine Frage: Was soll denn bitteschön der Albumtitel „Just ‚Cause You Got The Monkey Off Your Back Doesn’t Mean The Circus Has Left Town“ bedeuten? Wahrscheinlich gar nichts.
Musikalisch preisen sich STRAY TRAIN als Heavy Blues Rock an. Und diese Bezeichnung passt auch. Man hört die üblichen Einflüsse durchschimmern. AC/DC, ZZ TOP, GUNS N‘ ROSES. Das haben die Slowenen zu einer durchaus anhörbaren Mischung gemacht. Und innerhalb dieser Mischungen gibt es auch noch Elemente anderer Stilrichtungen, wie Groove Metal-Solos, die sich nahtlos in ihre Songs einfügen. Auch die Produktion ist gut gemacht. Im Gegensatz zu anderen Bands dieser Gattung entschieden sich die Slowenen dazu, einen Sound zu nehmen, der nicht angestaubt ist, sondern dynamisch und kraftvoll klingt. Klingt doch alles ganz wunderbar, wenn es da nicht ein winziges Problem gebe: Die Songs besitzen praktisch gar keinen Wiedererkennungswert. Alle Songs werden von ähnlich klingenden Riffs eingeleitet, die Strophen variieren auch nur minimal und in den meisten Fällen klingen die Refrains auch noch ziemlich unspektakulär, wie etwa in ‚Can’t Buy Happiness (…not even in December)‘ Die Versuche, diese aufzupeppen, wie man es in ‚Dead Romance‘, wirken ein wenig befremdlich.
Was bleibt also von „Just ‚cause you got the monkey off your back doesn’t mean the circus has left town“? Dieses Album kann Spaß machen, denn der Heavy Blues Rock mit den etwas unüblichen Elementen weiß zu gefallen. Deswegen ist es schon ein bisschen traurig, dass sich kein Hit auf dem Album befindet. Folglich bleibt es bei soliden sechs Punkten.
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