Stray Gods - Olympus

Review

Vor einem guten Jahr tauchten STRAY GODS auf der Bildfläche auf. Bob Katsionis  (ex. FIREWIND) beschäftigte sich mit einem neuen Bass und experimentierte mit IRON-MAIDEN-Material. Herausgekommen ist „Storm The Walls“, ein gut gemachter MAIDEN-Klone, der sich durchaus hören lassen konnte. Nun gibt es bereits wieder eine neue Scheibe. „Olympus“ heißt der zweite Longplayer aus dem Hause STRAY GODS und es stellt sich die Frage, ob es wieder ein gut gemachtes IRON-MAIDEN-Plagiat gibt, ober ob die Herren eine andere Ausrichtung wählen.

Ist „Olympus“ ein weiteres IRON-MAIDEN-Plagiat?

Beim Up The Hammers Festival in Athen standen STRAY GODS erstmals auf der Bühne und es wuchs die Erkenntnis, dass die Band in der jetzigen Zusammensetzung mehr Potential hat als ein reines MAIDEN-Plagiat. Die Band selbst spricht von einer Beeinflussung durch die Maiden-Werke von 1986 bis 1992, aber nicht nur.

Die akustische Gitarre und „Out Of Nowhere” eröffnet “Olympus”. Die Vocals von Artur Almeida erinnern zwangsläufig an Bruce Dickinson, ansonsten gibt es einen Power- / Heavy-Metal-Mix, wobei die Saiten an der ein oder anderen Stelle etwas dünn rüberkommen. „Ghost From The Future” lehnt sich an seinen Vorgänger an, die Saitenarbeit ist wiederum das Manko und könnte druckvoller sein.

STRAY GODS können auch episch auf „Olympus“. Die ersten Töne von „The Other Side Of The Mirror” mit dem galoppierenden Rhythmus und Mitgrölrefrain erinnert an Bands wie VISIGOTH. 0815-Heavy-Metal-Stangenware in Form von „The Sign“ befindet sich ebenfalls auf dem Werk. „Abel & Cain” und „Fortune Favors The Bold” könnten so oder so ähnlich auf einer IRON-MAIDEN-Scheibe zu finden sein, auch wenn der Refrain von „Abel & Cain” etwas zahnlos wirkt. „Angels Of Light” galoppiert mehr zum Power Metal mit viel A und O, der Titeltrack als Epos mit einer Laufzeit von mehr als zehn Minuten beendet die Scheibe.

STRAY GODS sind „Somewhere In Time”

Es gibt weiterhin reichlich IRON-MAIDEN-Worshipping von STRAY GODS auf „Olympus“ zu hören. Aber ist es falsch sich an einer der größten Heavy-Metal-Bands der Welt zu orientieren? Das Scheiben wie „Somewhere In Time” oder „Seventh Son Of A Seventh Son“ von den Herren als Blaupause genutzt worden sind, klingt an jeder Ecke durch. Nicht alle acht Tracks sind Killer, aber einige wie der Titeltrack „Olympus“ oder „The Other Side Of The Mirror”. Dagegen steht Füllstoff in Form von „The Sign“.

Insgesamt lösen sich STRAY GODS vom IRON-MAIDEN-Plagiat des Vorgängers, wirklich eigenständig wirkt die Scheibe aber nach wie vor nicht. Trotz der Kritikpunkte ist „Olympus“ ein klar überdurchschnittliches Album, wo für einen möglichen dritten Streich noch Steigerungspotential vorhanden zu sein scheint. Wer an MAIDEN beziehungsweise am Metal der 80er und 90er Spaß hat, sollte den neuen Output von STRAY GODS antesten.

25.06.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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