Stratovarius - Survive

Review

Galerie mit 33 Bildern: Stratovarius - Nordic Power Metal Titans 2023 in Bochum

Hui, ist der Release von „Eternal“ tatsächlich schon wieder sieben Jahre her? Kinder, wie die Zeit vergeht. In der Zwischenzeit beehrten uns Stratovarius zwar noch mit „Enigma: Intermission II“, das ein paar neue Songs und allerlei Raritäten enthielt, aber sonst wurde es abgesehen von ein paar Liveauftritten erstaunlich still um die Band. Hatte die Band etwa ihr Pulver verschossen? Dafür war der 2015er-Output eigentlich zu stark und siehe da, die Band hat die Pandemie und alle anderen Widrigkeiten tatsächlich überlebt und nun steht „Survive“ in den Startlöchern. Geht doch!

Als wären STRATOVARIUS nicht so lange weg gewesen

Schon im Opener und Titeltrack stellen wir fest: nein, STRATOVARIUS haben ihr Pulver noch nicht verschossen. Das Stück ist ein klassischer Strato-Song mit fetter Hook im Refrain und der klaren Ansage: „Only the strong will survive“. Die Band um die beiden dienstältesten Mitglieder Timo Kotipelto und Jens Johansson stellt auf diesem Werk die Themen Umwelt und Zukunft der Menschheit stärker in den Vordergrund, wie sich nicht nur im Albumcover wiederspiegelt. Dieses hat übrigens sogar Easter Eggs zu bieten, wer eine vollständige STRATOVARIUS-Sammlung zuhause stehen hat, der sollte mal genau hinschauen. Nichtsdestotrotz kann der Albumtitel sich auch auf die Band an sich beziehen, die schon viele seltsame Zeiten hinter sich hat.

Aber trotz all dieser Widrigkeiten schaffen es STRATOVARIUS erneut, ein Album zu produzieren, das ihrer würdig ist. Die klassischen Trademarks wie der allseits präsente Keyboardsound und Kotipeltos charakteristischer Gesang sind allseits vorhanden. Stücke wie der Titeltrack, „Broken“, „We Are Not Alone“ und der Longtrack „Voice Of Thunder“ reihen sich ohne weiteres in die lange Diskografie der Band ein. In Hochgeschwindigkeits-Arien wie „I’m Still Alive“ vom „Elements Pt. 2“-Album wird zwar nicht mehr verfallen und auch der Gesang erreicht nicht mehr falsett-artige Höhen, aber die Herren werden halt auch älter.

„Survive“ ist kein Alterswerk

Zwar weist das neue Album keinen solchen Überhit auf, wie es „Shine In The Dark“ auf „Eternal“ war, doch STRATOVARIUS beweisen ein weiteres Mal, dass sie nicht zum alten Eisen gehören. Fun Fact: alle guten bis sehr guten Alben von der Band sind mit einem sieben Buchstaben zählenden Wort betitelt. Demzufolge konnte „Survive“ gar nicht schlecht werden, was sich hiermit bewahrheitet.

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21.09.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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