Stratovarius - Best Of
Review
Denkt man an STRATOVARIUS, fallen einem ziemlich schnell ein paar Stichpunkte ein: Melodic Power Metal, Finnland, gefühlt unzählige Alben, die Seifenoper rund um Ex-Bandleader Timo Tolkki. Zugegeben, das ist jetzt schon etwas klischeehaft und arg reduziert. Und es wird dem Schaffen der Band auch nicht wirklich gerecht, denn die Finnen haben im Verlauf ihrer mittlerweile nun schon gut 30jährigen Karriere auf alle Fälle einige gute bis sehr gute Songs und Alben abgeliefert.
Und nach so langer Zeit und stolzen 16 Studioalben kann man schon mal solch ein fettes „Best Of“-Package schnüren, keine Frage. Aber leider riecht auch diese Compilation wie so viele andere leicht nach Geldmacherei. Denn bei insgesamt 40 dargebotenen Songs (verteilt auf 3 CDs) sind gerade mal ein neuer Studiotrack sowie elf bisher unveröffentlichte Live-Songs dann doch ein bisschen wenig. Ob das als Kaufanreiz ausreichend ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Für den STRATOVARIUS-alles-Sammler ganz sicher, für den normalen Fan dagegen vermutlich eher weniger.
Einsteiger finden auf alle Fälle einen prima Überblick über sämtliche Schaffensphasen der Finnen. (Ein Fazit, das man getrost unter geschätzte 92,3% aller Best-Of-Alben schreiben könnte.) Man fährt quasi sämtliche (Semi)-Hits der ganzen Bandgeschichte auf, beispielsweise „Eagleheart“, „Black Diamond“, „Paradise“, „Speed Of Light“ oder „S.O.S.“. Dazu gibt es mit „Destiny“ und „Elysium“ auch zwei der bandtypischen Longtracks zu hören. Und natürlich darf auch der größte Hit der Band nicht fehlen, denn „Hunting High And Low“ zündet eigentlich immer. Das brandneue „Until The End Of Days“ reiht sich eher recht unauffällig in den munteren Lieder-Reigen ein, grundsolide nennt man das dann wohl.
Den mit ein paar Klassik-Elementen angereicherten Power Metal von STRATOVARIUS muss man definitiv nicht mögen, aber objektiv gut gemacht ist das Ganze sicherlich schon. Dabei balancieren die Jungs bekanntermaßen des Öfteren an der Grenze zum bombastischen Kitsch und überschreiten diese auch gelegentlich. Dann landet man schon mal in eher seichten Popgefilden. Aber das ist ganz einfach die Mucke der Finnen und sicherlich auch genauso gewollt.
Doch vor allem auf CD Nummer 3 wird das Dilemma deutlich, mit dem STRATOVARIUS schon seit jeher zu kämpfen haben. Da präsentiert man nämlich einen Live-Mitschnitt vom Wacken 2015. Das ist wirklich alles ganz nett und technisch sicher ansprechend gemacht, aber es fehlen halt die ganz großen Songs, die ein Publikum so richtig mitreißen können. Da findet man zwar keine wirklichen Ausfälle, die richtigen Ausreißer nach oben vermisst man eben leider auch, vom unvermeidlichen echten Highlight „Hunting High And Low“ mal abgesehen. Und genau deswegen werden STRATOVARIUS auch zukünftig keine Rolle spielen, wenn es um die Nachfolge der jetzigen alternden Headliner geht. Für einen Platz auf dem Billing am frühen Abend reicht es aber allemal.
Stratovarius - Best Of
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Power Metal |
Anzahl Songs | 40 |
Spieldauer | 211:24 |
Release | 06.05.2016 |
Label | Nuclear Blast Records |
Trackliste | CD I 01. Until The End Of Days (Brand New Song) 02. My Eternal Dream 03. Eagleheart 04. Speed Of Light 05. S.O.S . 06. Forever Free 07. Wings Of Tomorrow 08. No Turning Back 09. Break The Ice 10. Distant Skies 11. Will The Sun Rise? 12. A Million Light Years Away 13. Under Flaming Skies 14. Darkest Hours 15. Winter Skies 16. I Walk To My Own Song 17. Maniac Dance� CD II 01. Halcyon Days 02. Will My Soul Ever Rest In Peace? 03. Destiny 04. Paradise 05. Deep Unknown 06. Elysium 07. Black Diamond 08. If The Story Is Over 09. Unbreakable 10. Forever 11. Shine In The Dark 12. Hunting High And Low� CD III 01. Intro 02. Black Diamond 03. Eagleheart 04. Against The Wind 05. Dragons 06. Legions Of The Twilight 07. Paradise 08. Shine In The Dark 09. Speed Of Light 10. Unbreakable 11. Hunting High And Low� |