Strangers - Rise And Fall

Aus Sachsen-Anhalt kommend warten STRANGERS bereits mit ihrem zweiten Album „Rise And Fall“ auf und kredenzen eine Portion Hard Rock. Mal sehen, ob die ganze Sache auch ordentlich gewürzt ist!

Dafür, dass das Album in Eigenregie aufgenommen wurde, ist der Sound ganz in Ordnung, aber etwas voller hätte er ausfallen dürfen. Das ganze schlicht als Hard Rock zu bezeichnen, dürfte schwer fallen, denn mal hört man etwas MOTÖRHEAD raus, ein anders mal IRON MAIDEN und dann wieder komplett was anderes. Folglich eine bunte Mischung aus allem, was man im Rock-Schrank so finden kann. Nun aber zum Eigentlichen: STRANGERS. So ganz klar ist noch nicht, wohin die Reise gehen soll, denn schon mit dem Opener „Only The Gods“ will nicht so recht Stimmung aufkommen. „Rise And Fall“ nimmt erst nach ungefähr zehn Minuten Spielzeit an Fahrt auf, aber auch das ändert den Kurs nicht und verlockt zum Mitmachen. Zwischendurch wird immer wieder der Versuch unternommen, einzelnen Songs etwas „episches“ zu einzuhauchen, z. B. mit stilisierten „Chören“. Dieser Schuss geht allerdings nach hinten los, denn es klingt einfach nicht ansatzweise so tragend wie es eigentlich sollte. Im Grunde hat man das alles irgendwo schon mal besser gehört. Wie gesagt, man nimmt immer wieder Dinge wahr, die man eindeutig den „Großen“ der Szene zuordnen kann. Da bleibt es logischerweise nicht aus, dass sich kaum Eigenheiten herauskristallisieren die einen unverwechselbaren Sound ergeben. Gesanglich bleibt leider auch nicht viel übrig, denn die Stimme des Sängers hinterlässt keinen bleibenden Eindruck und klingt eher dürftig in den Kopfhörern wider. Dabei bleibt es aber nicht, denn auch die Variationen in der Singstimme halten sich sehr in Grenzen und fördern den bereits entstandenen faden Geschmack noch zusätzlich.

Schlussendlich ist es leider so, dass STRANGERS mit „Rise And Fall“ keinen Hammer vorgelegt haben, sondern eher eine Art „Abklatsch“ von anderen Bands. Es gibt nichts Neues oder etwas, dass den Sound so eigentümlich erscheinen lässt, als dass er nur von dieser Band kommen könnte. Schade drum.