STRAIGHT CORNER spielen Oi!-beeinflussten Punkrock und stammen aus Koblenz. Somit wären die Eckdaten schonmal abgesteckt. Im Grunde genommen machen sie ihre Sache auch gar nicht mal so schlecht und riffen sich energiegeladen durch die kurze Spielzeit des Albums.

Dabei klingt die Band musikalisch sehr häufig nach ROGER MIRET samt seinen DISASTERS. Dabei können besonders die melodischen Gitarren gefallen. Lediglich der Gesang fällt aus dieser Kategorisierung, rangiert er doch zwischen rauen Streetrock-Vocals und einem Falsett, dass tatsächlich mehr als einmal an SACRED STEELs Gerrit Mutz erinnert. Gemeint ist wahrscheinlich eher Jello Biafra, aber das gelingt nicht immer.

Die zahlreichen „Ohohoh“-Chöre machen sich gut im Kontext von „Gewehr Bei Fuss“, und der eine oder andere Refrain bleibt durchaus im Ohr hängen. Die Mischung aus deutschen und (überwiegend) englischen Texten ist ebenfalls reizvoll.

Natürlich ist „Gewehr Bei Fuss“ nicht besonders oder außergewöhnlich, sicherlich aber alles andere als schlecht. Für Punk-Verhältnisse zwar relativ sanft (wenn man mal vom Ami-Charts-Punk absieht), dafür aber in Sachen Songwriting interessant und lyrisch weniger bedenklich als so manche militante Oi!-Kapelle.