Stormwarrior - Heathen Warrior

Review

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Wie viele Bands sind schon an ihrer eigenen Messlatte gescheitert? Sicherlich unzählige. Nach der Veröffentlichung eines bärenstarken Albums, ist es für eine Band nicht immer leicht den Erwartungshaltungen der Öffentlichkeit gerecht zu werden, wenn es um den Nachfolger geht. STORMWARRIOR sind nun auch so ein Fall. Die Hamburger haben mit “Heading Northe” eines der besten Alben 2008 in ihrem Genre heraus gebracht und laden jetzt mit “Heathen Warrior” zum erneuten Stelldichein.

Zunächst einmal fällt auf, dass “Heathen Warrior” länger braucht, um sich im Gehör festzusetzen. Das ist nach dem Melodiefeuerwerk des Vorgängers aber eigentlich auch nicht weiter überraschend. Das jetzt aber als Enttäuschung zu werten, würde der Scheibe nicht gerecht werden. Speed Metal-Kracher wie “Bloode To Bloode”, der Titeltrack oder “Ravenhearte” sind STORMWARRIOR in Reinkultur und dürften nicht nur jeden Fan der Band begeistern, sondern auch in Zukunft im Live-Set der Band zu finden sein. Die Gitarren spielen sich die Bälle gekonnt zu und die zweistimmigen Passagen sind ebenfalls stimmig arrangiert. Generell sind die Arrangements bei den meisten Songs sehr detailliert ausgefallen. Hier mal ein überraschendes Break, da ein eingestreuter ruhigerer Part oder auch epischere Einwürfe bereichern die Songs auf “Heathen Warrior” ungemein. Dadurch können die meisten Songs, wie etwa “Heirs To The Fight”, “The Ride To Asgard”, das mit jedem Durchlauf stärker wird oder “The Returne” punkten und passen perfekt zwischen die speedigen Tracks. Man kann deutlich hören, dass STORMWARRIOR nicht vorhatten eine Kopie des erfolgreichen “Heading Northe” zu veröffentlichen.

Wie gesagt, wachsen die meisten Stücke mit zunehmender Rotation im Player. Bei “And Northern Steel Remainthe”, “Fyre & Ice” und “The Valkyries Call” ist das aber nicht der Fall. “Fyre & Ice” mit seinem allzu offensichtlichen Referenzen in Richtung RUNNING WILD ist für eine Band, die innerhalb ihrer Möglichkeiten versucht ein eigenes Gesicht zu finden, zu wenig. Gleiches gilt für das die Platte abschließende “And Northern Steel Remaithe”, das trotz seiner vielen Facetten einfach nicht wirklich zünden will. “The Valkyries Call” kann mit seinem gehauchten Refrain hingegen von Beginn an nicht überzeugen und ist eindeutig der schwächste Song der Platte.

Insgesamt ist “Heathen Warrior” beileibe kein schlechtes Album, allerdings aber ein Stück weit entfernt von der Klasse des Vorgängers. Dass sich dieses Mal ein paar Schwächen eingeschlichen haben, ist zu verschmerzen. Die Hamburger bewegen sich immer noch im oberen Drittel, denn genügend starkes Material beinhaltet “Heathen Warrior” trotzdem und man muss ihnen wirklich zu Gute halten, dass sie versucht haben “Heading Northe” ein ebenbürtiges Album und keine Kopie an die Seite zu stellen. Wer die Musik der Band kennt, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

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13.05.2011

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