„A Throne Of Hollow Fire“ ist erst das zweite Album für die Australier STORMTIDE, und so wirklich auf der Bildfläche erschienen sind sie bisher auch nicht. Umso überraschender ist das, was die Epic Deather nun abliefern. Wem bei EQUILIBRIUM in den letzten Jahren der typische EQUILIBRIUM-Sound gefehlt hat, könnte hier einen würdigen Ersatz finden. Wirklich ähnlich klingen die Bands zwar nicht, doch die Kombination von druckvollem Death und epischen, teils folkigen Elementen ist bei beiden unverkennbar. Einen Touch AMON AMARTH findet man bei STORMTIDE ebenfalls, vor allem am Mikro, doch ganz so verbissen wie die Schweden ziehen sie die Chose nicht durch.
„A Throne Of Hollow Fire“ hält die Balance
Nach einem fantasylastigen Intro, das auch als Titelmelodie für eine einschlägige Fernsehserie dienen könnte, startet „A Throne Of Hollow Fire“ mit dem Titeltrack direkt treibend ein. Die orchestralen Arrangements, die gerne mal viel Raum einnehmen, überlassen den Instrumenten zur angemessenen Zeit die Bühne und verkrümeln sich in den Hintergrund. STORMTIDE schaffen es nicht nur hier, sondern über die ganze Albumlänge, die notwendige Balance zu halten. Nicht nur die Arrangements sind gut abgemischt, sondern auch die Instrumente, die einen druckvollen und ausgewogenen Sound an den Tag legen. Vom obligatorischen Geballer, das gerne häufiger zum Einsatz kommen könnte, über treibende und melodeathige Parts bis hin zu einigen Soli ist an der Gitarrenfront alles dabei, was das Herz begehrt.
STORMTIDE können im vorderen Feld mitspielen
Ein wenig aus der Reihe tanzt der Track „One Last Pint“, dem man am Titel schon das Sauflied ansieht und das auch von ALESTORM und Konsorten stammen könnte. Ansonsten sind STORMTIDE auf „A Throne Of Hollow Fire“ ernsthafter unterwegs und schlagen oft dramatische und erhaben-symphonische Klänge an. Sie ufern dabei aber nicht aus und halten ihre Stücke knackig und tight. Füllmaterial findet man auf dem Album keines, was seine ohnehin schon vorhandene Kurzweiligkeit noch weiter fördert. Das letzte Stück „A Warship Braved the Tempest“ schließt den Kreis zum Intro und signalisiert, dass die Geschichte nun zu Ende erzählt ist. Insgesamt eine sehr positive Überraschung von einer Band, die bisher noch unter dem Radar fliegt, aber schon jetzt im vorderen Feld mitspielen kann.
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