Stormhunter - Strangle With Care

Review

STORMHUNTER sind ein gefundenes Fressen für alle, die heimischen Power Metal mögen. Die fünfköpfige Band um Gründungsmitglied und Gitarristen Stefan Müller scheint Gefallen am EP-Format gefunden zu haben, denn das fünf Stücke starke Werk, das hier vorliegt ist bereits die zweite EP nach dem 2020er-Release „Ready For Boarding“. Das letzte reguläre Studioalbum „An Eye For An I“ hat hingegen schon satte acht Lenze auf dem Buckel. Da die Würze aber auch in der Kürze liegen kann, gehen wir mal gespannt an die Sache heran.

STORMHUNTER machen musikalisch keinen Hehl aus ihren Vorbildern

Ganz in der Tradition des deutschen, beziehungsweise europäischen Power Metals der 90er- und frühen 2000er-Jahre zocken STORMHUNTER auch auf „Strangle With Care“ genau eben diesen, natürlich versehen mit zeitgemäßer, aber organischer Produktion. Hat der Opener „Mind Odyssey“ mit seiner Geschwindigkeit noch leichte Parallelen zu DRAGONFORCE, ohne allerdings deren Kitsch mit einzupacken, so geht das ehrliche „Headbanger’s Ball“ eher in Richtung GRAVE DIGGER und RUNNING WILD. Sänger Frank Urschler hat dabei ein markantes Organ, welches gut zu den Stücken passt.

„Paralyzed“ hat ein paar echt schöne Leads zu Beginn, auch in „Remnants Of Society“ können diese neben dem fetten Refrain überzeugen. Über den ganzen Verlauf der EP hinweg wird klar, dass STORMHUNTER einfach Lust auf ihre Musik haben und diese ungezwungen spielen wollen. Dabei machen sie nicht viel neu, aber auch nicht viel falsch, den etwas sehr klischeehaften Text von „Headbanger’s Ball“ mal ausgenommen. Der eignet sich wiederrum hervorragend zum live intonieren. Allerdings sollten sie doch eher bei englischen Texten bleiben, „Balles Masquées“ ist zwar interessant, aber französischer Power Metal sollte doch lieber bei MANIGANCE und Kollegen bleiben.

„Strangle With Care“ geht schwer in Ordnung

Für Fans der oben genannten Bands und alle, die eine unkomplizierte Ladung ihres Lieblingsgenres brauchen, geht „Strangle With Care“ gut ins Ohr. Die EP startet stark und bietet sich über die gut zwanzig Minuten kaum Blöße. Fazit: Kann man gut auflegen.

19.08.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

Exit mobile version