Stormhammer - Seven Seals

Review

STORMHAMMER sind bereits erfahrene Musiker. Seit 1993 gibt es die Band unter verschiedenen Namen bereits. Mit dem neuen Sänger Matthias Kupka legt man nun das siebte Album der Formation vor, das auf Namen „Seven Seals“ hört. Der Titel könnte wohl kaum treffender sein. Ob sich die Neubesetzung am Mikrophon tatsächlich bezahlt gemacht hat, erfahrt ihr hier.

Denn die Sieben ist meine Zahl – STORMHAMMER

Ein unheimliches Grollen empfängt den Zuhörer bei „Sleepwalker“. Plötzlich bricht ein Gitarrengewitter aus den Boxen und Matthias übernimmt diesen Track mit seiner einprägsamen Stimme, die sich hervorragend in den Sound von STORMHAMMER einbringt. Etwas blutleer wirkt der Refrain, dafür rockt der Rest des Songs wirklich alles nieder. Nahtlos wird weiter gebrettert.

„Prevail“ überzeugt durch eine Melodie, wie man sie öfter im Power Metal findet. Natürlich fehlt hier auch nicht die typische Attitüde. Ein schöner Warrior-Track, der die Jünger auf die finale Schlacht einschwört. Nicht neu, aber trotzdem gut. Bei „Under The Spell“ kommen Erinnerungen an die Cartoon-Serien aus der Kindheit hoch. Damit ist dieser Song definitiv als Highlight zu werten. Ruhiger wird es mit „Taken By The Devil“. Mit Akustik-Gitarre und Lagerfeuer-Flair kann man seine Lebensbeichte ablegen. Vielleicht etwas zu viel Kitsch für den geneigten Metaler, aber dennoch sehr gefühlvoll rübergebracht. Kommen wir nun zu einem Höhepunkt.

Der Titeltrack erinnert entfernt an HELLOWEEN in ihren besten Tagen. Ein sattes Riff und fast hypnotischer Gesang machen diesen Beitrag zu einer unverzichtbaren Zutat für dieses Album. Der Refrain dürfte auch bei Live-Gigs seine Magie entfachen, während die plötzlichen Stimmungswechsel sofort zu überzeugen wissen. Keine Frage, DAS ist ein Titelsong, wie man ihn sich wünscht.

Mit einer Hymne an die Rachegöttin schlägt man eine deutlich härtere Saite an. „Your Nemesis“ überrascht im ersten Teil mit Growl-Einlagen, die nach kurzer Zeit wieder in den Klargesang übergehen. Hier hätte man ruhig die heftigen Elemente deutlicher betonen können, um diese apokalyptische Stimmung auch stimmlich auf die CD zu bannen. „Keep Me Safe“ plätschert leider nur so daher, da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Refrain und Vocals überzeugen, allerdings kann der Sound nicht mithalten.  Zu mehr Härte kehrt man mit „Deal With The Dead“. Ein rhythmischer Track, der sich durch seinen ungewöhnlichen Gesang zu einem Anspieltipp entwickeln könnte. Für Abwechslung ist hier definitiv gesorgt. „Old Coals“ macht dann den Deckel auf dieses Album drauf. Mit Thrash-Anleihen verabschiedet sich die Band von ihren Zuhörern.

Die Apokalypse im Blick? „Seven Seals“!

Fazit: STORMHAMMER haben einen neuen Weg eingeschlagen. Nicht nur der Sänger bereichert die Band, sondern auch besseres Songwriting als auf den Vorgänger-CDs ist zu beobachten. Leider fehlt es bei einigen Tracks allerdings an dem gewissen Etwas, das STORMHAMMER im Prinzip zu bieten haben. Lässt man die Kritikpunkte beiseite, bleibt ein gutes Power Metal-Album, das sicher seine Liebhaber finden wird.

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17.05.2019

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