Die Münchener StormHammer spielen nun seit knapp 11 Jahren ihre eigene Mischung aus europäischem und amerikanischem Power Metal mit einer Prise NWoBHM. Nach den beiden Alben „Cold Desert Moon“ und „Fire Ball“ und diversen Auftritten neben renommierten Bands wie Blind Guardian oder Primal Fear liefern die 5 Latzhosen um Bassist Horst Tessmann nun ihr drittes Album „Lord Of Darkness“. Bei den ersten Durchläufen steht fest, dass es sich hierbei um ein solides Power Metal-Album handelt, welches (zu meiner Freude) auf grausam kindische Mitgröhl-Refrains verzichtet und sich stattdessen auf ansprechende Melodien und ordentliches Songwriting konzentriert. Darunter fallen zum Beispiel das wundervoll atmosphärische Mid-Tempo-Stück „Gates Of Mystery“ (welches mit geheimnisvoll gezupften Geigen im Hintergrund daherkommt), das hymnische – obwohl sehr rockig ausgefallene – „Metal Heart“ und die schöne (fast) klischeefreie Power-Ballade „Wise Man“. Mitsingen (aber auf nicht ganz so peinliche Weise wie leider zu oft bei solchen Bands) ist gelegentlich auch mal gestattet, wie etwa beim genialen „Medusa’s Head“, das wirre Riffs bietet und auch mal zum Köpfeschütteln einlädt. Negativ fällt meiner Meinung nach die viel zu basslastige Produktion der Scheibe auf, die meine Boxen allzu leicht übersteuert und den Hörgenuss leicht schmälert. Abgesehen davon machen StormHammer (vor allem Tommy Lion, der einen sehr ordentlichen Job am Mikro macht) allerdings eine recht gute – und frische – Figur. Ganz ehrlich: Das hätte ich den „alten Herren“ auf den Bildern des Booklets überhaupt nicht zugetraut.
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