Stormcrow - No Fear Of Tomorrow

Review

Nein, vor dem „Morgen“ brauchen STORMCROW wirklich keine Angst zu haben. Und vor dem „Übermorgen“ auch nicht. Das Debüt der Schweden weht einen angenehm frischen und unverbrauchten Wind tief in die klischeestrotzende Powermetal-Szene hinein. Etwas progressiver als EDGUY und Konsorten, aber nicht minder überzeugend klingen die zehn Stücke auf „No Fear Of Tomorrow“. Seit der Gründung 2001 hat die Band offensichtlich hart an sich gearbeitet und eröffnet dem flotten Knaller „Million Miles“ und dem Midtempo-Stampfer „Last Train Of Hope“. Bei „The Grievous Story Of Mary Grace“ kann sich das Quintett sogar weiter steigern und setzt mit einer manisch-genialen Melodieführung im Refrain, sowie leichter Gruselfilm-Atmosphäre Akzente. Es folgt mit der Powerballade „Down To The River“ ein erster Ruhepol, der nicht ohne Grund Whitesnake gewidmet ist und jede Menge 80er-Jahre-Einflüsse ansprechend verarbeitet. Auch der Rest der Platte schafft es dieses starke Niveau zu halten. „Follow The Sign“ zeigt sogar, wie die italienischen Bombast-Barden RHAPSODY klingen könnten, wenn sie den Kitsch in ihren Liedern auf ein erträgliches Maß zurückschrauben würden. Angesichts des hier vorhandenen Potentials warte ich jetzt schon auf einen hoffentlich schon bald erscheinenden Nachfolger. Bis dahin werde ich „No Fear Of Tomorrow“ garantiert noch viele Male in meinem CD-Player rotieren lassen.

12.01.2006
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