Storm Seeker - Beneath In The Cold

Review

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Die Band STORM SEEKER aus Neuss kann man immer noch als Geheimtipp der Piraten-Metalszene ansehen. Zwar haben die Musiker bereits eine EP veröffentlicht und spielten unter anderem auf Festivals, wie dem „Dong Open Air“ oder dem „Festival Mediaval“, dennoch ist vielen Metalern der Name noch nicht geläufig. Und zwar völlig zu Unrecht: STORM SEEKER spielen melodischen Folkmetal, der sich als Thema die Piraterie erdacht hat. Nicht ganz so betrunken wie ALESTORM und technisch versiert, wird nun mit „Beneath In The Cold“ ein abendfüllendes Album präsentiert.

Piraten mit Tiefgang – STORM SEEKER

Ein Intro, das den Zuhörer mit an Bord des Schiffes nimmt, eröffnet diese CD.  Und mit „Drag O Below“ zeigt die Band auch gleich ihre Stärken. Eine mitreißende Melodie sowie männlicher und weiblicher Gesang, der wie die Gesänge der Loreley klingen, eröffnen ein grandioses Musikstück, dem es auch nicht an Geschwindigkeit oder Spaß fehlt.  Mit „Pirate Squad“ dürfte man sich seine eigene Hymne geschrieben haben. Vielleicht ist der Track etwas sperrig, dafür reißt der Refrain alles wieder raus und wird Konzertbesucher begeistert mitgröhlen lassen.

Der nächste Brecher hört auf den Namen „Deep Sea Waltz“. Irgendwo zwischen „Fluch der Karibik“ und ALESTORM schlagen STORM SEEKER hier ein neues, hartes Kapitel in der Bandgeschichte auf. Der inoffizielle Titeltrack hat einige Überraschungen zu bieten und so gesellt sich eine weibliche Stimme zu diesem Beitrag und verleiht ihm damit einen einzigartigen Charme. Mit einer maritimen Ballade wird die Halbzeit des Albums eingeläutet. „Barrel of Grog“ ist der perfekte Schunkelsong in bester Piratenmanier.

Also, hoch die Krüge! Fast schon APOCALYPTICA- ähnliche Züge nimmt das ungewöhnlichste Stück dieser Platte an. „Darkest of Caves“ lebt von den weiblichen Vocals, die durch einen wahrscheinlich volltrunkenen Piratenchor begleitet wird. Diese Sage schafft eine besondere musikalische Symbiose, die man nicht unbedingt von einem Newcomer erwarten kann. Ein absoluter Anspieltipp. Zum Abschluss widmen sich STORM SEEKER dem Lieblingsthema aller Piraten. Neben Plünderungen steht natürlich „Rum“ hoch in der Gunst der Seefahrer. Ein schnelles Stück, das sicher den ein oder anderen Mosh-Pit entstehen lassen wird. Interessant wird es zu sehen, wie die Fans mit der ansteigenden Geschwindigkeit umgehen werden.

Rum, Freibeuter und dunkle Höhlen – „Beneath In The Cold“

Fazit: STORM SEEKER haben sich im Vergleich zu ihrer EP deutlich gesteigert. Sowohl die musikalische Klasse als auch die textlichen Qualitäten werden mit „Beneath In The Cold“ auf ein neues Niveau gehoben. Definitiv vielschichtiger als ALESTORM, aber mit ähnlicher Spielfreude ausgestattet, darf man sich bereits jetzt auf die Konzerte der Band freuen.

23.06.2019

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