Radu Todoran 
Ganze fünf Jahre haben sich STORM OF SORROWS Zeit gelassen, um einen Nachfolger zu ihrem letzten Album “Count The Faceless“ einzuhämmern. Nun steht das neueste Machwerk der fünf Nordlichter aus Norderstedt bei Hamburg in den Startlöchern und wartet darauf von der Leine gelassen zu werden.
Neun Mal gibt es fiesen Melodic-Death-Metal auf die Gehörgänge, der ganz klar in Richtung Skandinavien schielt. Nur kurz wird dem Hörer eine Verschnaufpause in Form eines vom Klavier dominierten Instrumentals gegönnt. Technisch 1a vorgetragen. Immer auf dem schmalen Grad zwischen gesunder Aggressivität und Melodie. Die Riffs sind fett! Die Melodien gehen gut ins Ohr und erzeugen eine eisige Atmosphäre. Aufgelockert wird die ganze Angelegenheit durch meist kurze Soli oder akustische Gitarren, die für den einen oder anderen guten Kontrast sorgen.
Die Gangart ist moderat. Meist im Midtempo angesiedelt, aber auch Ausbrüche in kleine Blasts oder langsame, doomige, alles zermalmende Passagen sind erlaubt.
In der zweiten Hälfte des Longplayer finden sogar dezent eingestreute Keyboards Platz, die die Atmosphäre der Songs gut unterstützen, gleichzeitig aber nicht zu aufdringlich sind.
Gute zehn Jahre Erfahrung können STORM OF SORROWS mittlerweile vorzeigen und diese hört man den Songs wirklich an. Sie sind ordentlich arrangiert und wirken rund.
Stimmlich erinnert mich Fronter Fabian in machen Momenten an DISSECTION. Ansonsten ist der Gesang zwar solide, aber nicht herausragend. Hierfür gibt es einen kleinen Minuspunkt.
Für die Aufnahmen konnte Eike Freese, seines Zeichens Vokalist sowie Gitarrist bei DARK AGE, verpflichtet werden. Und der gute Mann hat den Jungs nicht nur einen fetten Sound auf den Leib gezimmert, sondern gleich bei mehreren Tracks Guest-Vocals beigesteuert.
Klare Reinhörempfehlung! Wenn jetzt noch die Hit-Dichte ein wenig höher wäre, gäbe es nicht mehr viel zu meckern!
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