STORM - Invincible
Review
Einen jüngeren Künstler in der Metalcore-Szene hat es bisher wohl noch nicht gegeben. Der 13-jährige Leo Davadi Sundli legt mit seinem Bandprojekt STORM seine erste EP “Invincible“ vor.
„Invincible“: Wie klingt STORM?
Der junge Sänger und Shouter singt darauf über die Schwierigkeiten des Lebens und wie er es schafft, seine Ängste zu überwinden. Die Tiefe seiner Texte ist beeindruckend, vor allem hinsichtlich seines jungen Alters. Leo kommt aus Norwegen und hat schon zuvor Musik gemacht. Das junge Talent möchte nun aber auf eigenen Beinen stehen.
Der Name ist äußerst passend gewählt, denn die Musik von STORM ist vor allem eins: stürmisch! “Invincible“ enthält zwar nur vier Tracks, doch die haben es in sich. Er selbst sagt, dass er von Bands wie BRING ME THE HORIZON, FALLING IN REVERSE, MOTIONLESS IN WHITE und YUNGBLUD beeinflusst wurde. Dieser moderne Metalcore-Sound ist definitiv auf der Platte zu hören.
“Beautiful Pain“
STORM singt und shoutet in “Beautiful Pain“ über die fatalen Auswirkungen der letzten Jahre auf junge Menschen: “Caught in a nightmare will I forever be. Blinded and beaten down in this endless quarantine“. Er verarbeitet die Einsamkeit und den Schmerz dieser Zeit, um am Ende ein starkes Statement abzuliefern: “I’m getting fucking immune“.
Der Sound klingt modern und elektronisch, wobei die tiefgestimmten Gitarren für genau die richtige Härte sorgen. Das Alter kann durch die Vocals nicht versteckt werden, jedoch sind sie genau deshalb sehr besonders und einzigartig. Das Shouten beherrscht STORM schon auf exzellentem Niveau. Der Refrain ist Metalcore-typisch äußerst catchy und trifft den Zahn der Zeit.
“Break Yourself“ ist der härteste Song auf “Invincible“. Die Shouts werden tiefer und brachialer während die fetten Gitarrenriffs mit den elektronischen Synthies gut harmonieren. Der Refrain bleibt wieder mal im Kopf. In der Bridge findet sich nun ein Nu-Metal-Part, denn STORM beweist hier, dass er auch rappen kann. Thematisch geht es um die Schwierigkeiten des Lebens und düstere Zeiten, durch die wir jedoch alle gemeinsam gehen: “Darkness is calling. Together we’re falling“.
“Who wants to be King?“
Der Titeltrack “Invincible“ erinnert von der Aufmachung her an “Throne“ von BRING ME THE HORIZON. STORM klingt hier sehr aggressiv und authentisch. Diese Elemente wechseln sich mit Rap-Parts ab, welche für eine gute Dynamik sorgen. Der Refrain klingt epischer als in den vorherigen Songs und er singt darüber, wie er seine Ängste überwindet und unbesiegbar wird: “Everything you dream of matters. I’m invincible“. Ein heftiger Track mit positiver Botschaft.
“King“ ist der letzte Track auf “Invincible“. So wie der Rest ist der Song sehr energiegeladen und so fügt sich die Platte harmonisch zusammen. Die hektischen Beats erinnern an Songs von TWENTY ONE PILOTS. Der Somg baut sich auf und die heavy Riffs stechen hier besonders gut hevor. Der Track ist zwar der kürzeste auf der Platte, aber es fehlt ihm an nichts.
Seid ihr bereit für STORM?
STORM bringt mit seiner EP “Invincible“ wortwörtlich frischen Wind in die etwas eingeschlafene Metalcore-Szene. Mit seinem jungen Alter kann der Sänger definitiv mit seinen Kolleg*innen mithalten. Die Musik an sich ist zwar nichts komplett neues, jedoch spürt man den Tatendrang und dies hat eine mitreißende Wirkung auf die Zuhörer*innen. Metalcore-Fans dürfen sich also angesprochen fühlen sich von STORM überzeugen zu lassen.