Der NuMetal hat seinen Zenit schon lange überschritten. Nach der großen Welle Anfang des 21. Jahunderts haben nur die großen Namen überlebt, was aus den unzähligen Kombos aus dem Fahrwasser geworden ist, bleibt ein Rätsel. Hin und wieder wuselt sich die eine oder andere Band aber doch nochmal an die Oberfläche. STONES OF MADNESS, bei denen neben Ex-DRY KILL LOGIC-Gitarrist Scott Thompson auch ATHEIST-Frontmann Kelly Shaefer seine Stimme im Spiel hat, ist so ein Beispiel. Die EP „Stones Of Madness“ tönt auch sehr amerikanisch: Eingängigkeit, fette Produktion, Groove und im Verbund aus Strophe und Refrain mit Fokus aufs Ohrwurmpotenzial.
Entgegen meinen Erwartungen funktionieren die fünf Songs überraschend gut. Allen voran Kelly Shaefer prägt den STONES OF MADNESS-Sound mit seinem beinahe durchgehenden Klargesang. Erinnerungen werden nicht nur an DRY KILL LOGIC geweckt, sondern ebenso an DISTURBED oder SOIL. (Was wurde nochmal aus denen?) Weder ist „Stones Of Madness“ besonders brutal, noch poppig. Auf der Haben-Seite verbucht der Fünfer nämlich die Stärken modernen Metals. Das Material geht ins Ohr, biedert sich aber nicht an, Sheafers Stimme ist angenehm, aber nicht aufdringlich und die Songs gehen ganz unbewusst ins Ohr – Animation zum Kopfnicken inklusive.
Im Langzeittest wird „Stones Of Madness“ zwar keine Trophäen einsammeln, als Erinnerung an ein beinahe vergessenes Genre und deren Stärken dient es aber allemal. Mal sehen, was STONES OF MADNESS auf Albumlänge reißen können, als EP-Material taugt das wirklich gut, allen voran „For Today“ und „Isn’t That The Way“ haben sich schon als Ohrwurm etabliert.
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