Stonerider - Three Legs Of Trouble

Review

STONERIDER, das sind vier ehemalige Mitglieder der Southernrock-Band FIGHT PARIS. Weil ihnen das zunehmend thrashige Songmaterial in dieser Kapelle nicht so richtig behagte, gründeten sie STONERIDER und machen unter diesem Namen erfreulich gitarrenlastigen Rock’n’Roll, wie er in den 1970er Jahren von Leuten wie AEROSMITH und LYNYRD SKYNYRD gespielt wurde.

Sänger und Rhythmusgitarrist Matt Tanner, der an den jungen Mick Jagger und an CINDERELLAs Tom Keifer erinnert sowie sein Klampfenkollege Neil Warren überzeugen hier mit richtig coolem, blueslastigem Jimi Hendrix-Spiel. Schlagzeuger Jason Krutzky entpuppt sich als recht begabter Schüler namhafter Trommler wie John Bonham (LED ZEPPELIN) und Bill Ward (BLACK SABBATH). Leider wurde es verknödelt, Bassist Champ Champagne (Wenigstens einer mit normalem Rock’n’Roll-Namen!) auf ein konstant hörbares Level hochzuregeln, so dass das STONERIDER-Debüt ”Three Legs Of Trouble“ stellenweise sehr basslos wirkt.

Die vier Jungs bedienen sich zwar sehr geschickt bei den Größen des Rock’n’Roll, trotzdem und trotz ihres sehr sicheren Songwritings fehlt ihrer Musik die eigene Note. Das zeigt sich sehr deutlich an der sehr dicht am Original orientierten NAZARETH-Nummer ”Hair Of The Dog“- auch wenn Manny Charltons kreischige Slidegitarre hier durch hörenswertes Leadspiel ersetzt wurde.

Musikalische Verweise auf die 1970er gibt’s in diesen Tagen oft, und da mir STONERIDER wesentlich besser gefallen als ihre meines Erachtens überschätzten australischen Kollegen von WOLFMOTHER, empfehle ich hiermit, unbedingt mal in ”Three Legs Of Trouble“ reinzuhören. Dieses Album dürfte Freunde der alten Meister sowie alle, die auf schnörkel- und zeitlosen Gitarrenrock stehen gleichermaßen überzeugen. Finde ich toll.

13.02.2008
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