Stoneman - Sex.Drugs.Murder
nightstalker 
STONEMAN soll also laut Promoagentur die neue Sensation heißen, die „aus der großartigen Schnittmenge von Metal, Elektro und Goth“ eine ganz besondere Mischung zaubert. Das mit der Schnittmenge aus genannten Musikrichtungen stimmt ja sogar teilweise aber das alles als großartig zu bezeichnen ?
Ich höre hier jedenfalls nur mittelmäßigen, schon anderswo viel zu oft zitierten Goth Metal mit seichtesten elektonischen Einsprengseln. Nicht einmal ordentlich produziert wurde das Ganze. Und über allem schweben hier die für STONEMAN wohl gößten Vorbilder überhaupt, die DEATHSTARS. Auch mit ihrem Outfit schlagen die vier Burschen in die gleiche Kerbe und ich frage mich, ob es nicht mehr Sinn machen würde, weniger vorm Spiegel zu stehen, als vielleicht ab und an mal ein bißchen Zeit in die musikalische Entwicklung der Band zu investieren. Denn meiner Meinung nach sind schon die DEATHSTARS nicht wirklich der Weisheit letzter Schluß, deshalb brauche ich auch garantiert keine Abziehbilder in verminderter Qualität.
Was die Pseudonyme der Künstler und die Texte angeht, so sorgen wenigstens die lyrischen Ergüsse für Erheiterung: „Wie die Motten ums Licht, so steht der Teufel vor der Tür, bitte vergiß mich nicht, ich gehöre zu dir“ (aus „Schlaf Mein Kind“) ist da noch von der besseren Sorte. Und mit „Künstlernamen“ wie Mikki Chixx, Fly oder Dave Snow konnte man vielleicht vor 20 Jahren auf dem Sunset Strip was reißen, heute erntet man damit nur noch trauriges Kopfschütteln.
Wie schon gesagt, vielleicht räumen die Steinmänner mit ihrem Goth-Rock-Elektro-Kram bei der DEATHSTARS Zielgruppe ganz groß ab. Für den normalen Metaller aber ist „Sex.Drugs.Murder.“ so essentiell wie der sonntägliche Kirchenbesuch.
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