Stonem - Wasted

Review

Spielen wir mal ein Spiel, das Assoziationsspiel. Heißt: Wir starten mit einem Begriff und sehen, wohin uns die ersten acht in Folge einfallenden Begriffe führen. Los geht’s!

Bayern: Trachten, Oktoberfest, München, René von EQUILIBRIUM, Neuschwanstein, der Schäfflertanz, Weißwurst und Bier.
Metalcore: Modern Metal, HEAVEN SHALL BURN, AS I LAY… (nein, das lassen wir das besser), Breakdown, CALIBAN, CALLEJON, PARKWAY DRIVE, Moshpit.

Worauf wir an dieser Stelle (noch) nicht kommen: STONEM und ihr neues Album „Wasted“. Mit Volksmusik hat es – zumindest in diesem Sinne – nur wenig zu tun. Bier passt zwar mit Sicherheit, aber musikalisch werden zehn Tracks aufgetischt. Darunter sind sowohl ein weniger subtiler Techno-/ Rave-/ Dubstep-Remix, eine Akustik-Version als auch ein Cover, auf welches wir an späterer Stelle nochmal zu sprechen kommen.

Clean-gesungene Refrains und tiefe Grind-Growls mischen die restlichen Shouts auf, hier und da sind neben dem üblichen Geplänkel Thrash-entliehene Gitarrenhooks zu vernehmen. Die Gesamtproduktion und der Ideenreichtum in puncto synthetischer Hilfsmittel, wie beispielsweise Dubstep im Remix von „Astray“, können sich hören lassen und man bekommt viel geboten: Starten „Riot“ und „Get Loose“ noch einen ansehnlichen Mental-Moshpit, liefern die Fast-Ballade „Red Light Romance“ und die Akustikversion von „Goin‘ Down“ noch den Ich-muss-das-Feuerzeug-in-die-Höhe-strecken-Moment, der dem Album einen rundum unterhaltsamen Wert verleiht. Beim „Astray“-Remix erkennt man zwar den Song nicht wieder, aber zumindest die eingeworfenen Textfragmente deuten auf eine Verwandtschaft.

Einer fehlt jedoch noch: Der Coversong. Als ich gelesen habe, was sich die Jungs da vorgenommen haben, war ich ganz heiß darauf, die Umsetzung anzuhören: BOMFUNK MC’s „Freestyler“ – es leben die Neunziger! Aber zu früh gefreut! Es klingt, als hätte sich ANDREW W. K. an dem Song versucht, was ja per se keinesfalls negativ sein muss, aber leider wartet man – was sich mit fortlaufender Spielzeit leider auch für das gesamte Album herauskristallisiert – vergebens auf den Moment, an denen bestimmte Melodien oder künstlerische Inhalte ernsthaft und nachhaltig vom Hocker hauen. Ein weiterer Chor ist nicht immer die bessere Lösung.

An dieser Stelle war ich fast versucht, das neueste Video zu „Goin‘ Down“ zu teilen, aber das vermittelt meiner Meinung nach ein falsches Bild, denn so „aufgeblasen“ wie im Video kommt das Album einfach nicht rüber. „Astray“ ist bodenständiger, härter und kommt um Längen besser und somit neben seiner Alternativ-Variante der Anspieltipp des Albums:

Zum Schluss nun also zurück zum Assoziationsspiel.
STONEM: Modern, „Volksmusik“ weil durchaus massentauglich bzw. eingängig, wie TENSIDE – bloß mit mehr Synthesizer, THE SORROW auf Baldrian, Cleangesang im Refrain, guter Versuch mit erkennbarem Potential auf mehr.

15.02.2015

The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

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