Schon für ihre ersten beiden Veröffentlichungen „Strunk, Ripped & Skiied“ (2007) und „..The Devil Next To Me“ (2008) konnten die aus Dresden stammenden Burschen von STONEHEAD ganz gute Resonanz einfahren. Zahlreiche Gigs zusammen mit Bands wie ORANGE GOBLIN, KARMA TO BURN und GORILLA MONSOON waren die Folge, ehe es im Frühjahr dieses Jahres erneut ins Studio ging um ihr aktuelles Silberscheibchen einzutüten.
Dieses ist zunächst einmal ein echter Hingucker geworden, denn die Digipack-Version sieht verdammt cool aus und auch das Artwork weiß zu gefallen. Doch nicht nur das, auch der Inhalt kann sich hören lassen. Mit dem schwer nach MOTÖRHEAD tönenden Heavy Rocker „Stream Of Rage“ steigen die Jungs ins Geschehen ein und das auch noch mit mächtig Druck. Auffällig ist zudem sofort, dass Sänger Nobbi sogar noch derber klingt als Lemmy persönlich.
Weniger räudig, dafür mit jeder Menge an Groove und Melancholie agiert der Vier danach in „The Day We Die“, das hinsichtlich der Ausführung erkennen lässt, dass man im Lager dieser Band wohl durchaus auch die frühen ALICE IN CHAINS als Inspirationsquelle anführt. Auch in dieser Nummer entpuppt sich Nobbi’s Organ als die deftigste, hier jedoch sehr wohl passende Komponente dieser Band.
Das ist aber leider nicht durchwegs so, im folgenden „Lion’s Cage“ wirkt der Gesang sogar in wenig irritierend. Für diese, eher in Richtung Halbballade tendierende Komposition wäre meiner Meinung ein klein wenig mehr an Feingefühl geeigneter gewesen, um die Emotionen auch widerzugeben. So erweckt die Nummer ein wenig den Eindruck, Nobbi würde seine Gefühle mittels einer „Brülltherapie“ kanalisieren wollen.
Umso gelungener klingt sein Reibeisen dafür im fetzigen „Bright Night“, auf das selbst so manche New Orleans-Ikone stolz sein würde. Deftig, derb und mit den fettesten Riffs im Anschlag, demonstrieren STONEHEAD hier ihre größte Stärke. Jungs, dieser Track klingt verdammt gelungen!
Leider endet der Reigen nach dem von einem Didgeridoo eingeleiteten Longtrack „The Game“ auch schon wieder, doch die mehr als sieben Minuten dieses eher experimentellen Abschlusstracks haben es noch einmal in sich. Die Band steigert sich förmlich hinein und die Nummer selbst kulminiert in einem lässigen Heavy Rocker, „Dicker Eier-Riffs“ inklusive.
Zwar fehlt noch ein gutes Stück Arbeit und einige zwingende Momente um amtlich durchstarten zu können, doch „Dead Leaf“ ist mit Sicherheit weit mehr als nur solide Basisarbeit, zumal uns STONEHEAD mehrfach beweisen, dass sie talentierte Songschreiber sind.
Kommentare
Sag Deine Meinung!