Stonegard - From Dusk Till Doom

Review

„From Dusk Till Doom“? In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Norweger STONEGARD und haben ein beachtliches Zweitwerk am Start, das sie aus dem tiefsten Underground in das Bewußtsein der europäischen Metalszene katapultieren soll. So ganz ist der Albumtitel aber dann doch nicht Programm, denn um als „Doom“ durchgehen zu können, schreddert das Quartett seine fetzigen Rock-Sounds deutlich zu schnell durch die Boxen der heimischen Stereoanlage.

Die Stärke von STONEGARD liegt in durchdachtem und vielschichtigem Songwriting. Frische und unverbrauchte Ideen finden sich zuhauf in den sauber durchstrukturierten Kompositionen, die den Vergleich mit etablierten Szene-Größen nicht zu scheuen brauchen. Zwar merkt man den Jungs an, dass sie noch keine 20 Jahre Bühnenerfahrung auf dem Buckel haben, dafür legt man eine sehr ursprüngliche und originelle Rock’n’Roll-Attitüde an den Tag.
Gesanglich tragen alle Bandmitglieder ihren Teil zum Gesamtsound bei, wodurch eine Menge Abwechslung entsteht. Egal ob Background- oder Lead-Gesang, egal ober harte Shouts oder cleane Stimme – STONEGARD überzeugen in wirklich jeder Disziplin. Alleine die Gesangsleistung beim eindringlichen „Crooked Feathers“ verdient größten Respekt.

In Norwegen ist „From Dusk Till Doom“ bereits vor einiger Zeit erschienen. Für die gesamteuropäische Version hat man einige Gitarren- und Bassparts neu aufgenommen und dem Ganzen einen neuen Mix verpasst. Auch wenn mir ein direkter Vergleich nicht möglich ist, steht unter dem Strich eine extrem druckvolle und erdige Produktion, die keinerlei Wünsche offen lässt.
Letztlich fehlen diesem Album nur noch zwei bis drei Über-Songs und die ein oder andere große Melodie, die sich bis in alle Ewigkeit in den Gehörgängen festsetzt, um es zu etwas großem zu machen. Es bleibt ein starker Zweitling, der die verschiedensten stilistischen Einflüsse zwischen alternativem Rock und Melodic Death Metal gut miteinander verbindet.

01.09.2008
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