Stonefuze - Stonefuze
Review
Heutzutage wundert sich ja eh niemand, wenn sich eine Band mehrere Jahre nach der offiziellen Auflösung wiederfindet und ein neues Album einzimmert. Aber immerhin haben sich die Schweden von CORNERSTONE die Mühe gemacht, sich dafür einen neuen Namen auszusuchen. Und irgendwie wundert es mich, dass in der angehängten Promobeilage nicht ein einziges Mal die Band RAGE AGAINST THE MACHINE erwähnt wurde, denn im Prinzip könnte man bei STONEFUZZ schon fast von einem hardrockigen Klon der amerikanischen Crossover-Band sprechen.
Und das macht so ein Review ungemein schwierig, denn wer weiß – spätestens nach den Auftritten bei Rock Am Ring oder Rock im Park – nicht wie RATM klingt? Die einzigen Unterschiede sind streng genommen die etwas normalere Stimme von Sänger Kent Franklin und das Nutzen einiger Riffs, die zugegeben auch auf einem ziemlich rhythmischen Heavy-Rock-Album stehen könnten. Größtenteils ist aber alles bekannt und erwartungsgemäß nicht auf dem Niveau der Vorbilder. Dennoch macht das Album ne Menge Spaß und hat mit dem Opener „Alive“, „Motor Music“, dem irre hardrockigen „Pour Some Love“ und dem düsteren Abschlusssong „Unknown“ auch einige wirklich starke Nummern im Geräteschrank. Die Produktion ist dabei angenehm kantig und bildet vor allem den irre coolen Slapbass richtig klasse ab.
Wer also seit dem 2000er Album „Renegades“ in Melancholie lebt, kann mit STONEFUZE definitiv was anfangen und sich der guten alten Zeit freuen. Neulinge sollten eher bei den Vorbildern anfangen, traditionelle Hardrockfans zumindest mal reinhören. AUDIOSLAVE soll nebenbei auch gute Alben haben.