Stonecast - Heroikos

Epischen Power-Metal haben sich die Franzosen STONECAST auf die Fahnen geschrieben und sich dabei konsequenterweise die Dienste von ex-MANOWAR-Drummer Rhino gesichert. Doch auf dessen starkem Rhythmus-Fundament errichtet die Band mit „Heroikos“ eher eine windschiefe Wellblech-Hütte als einen soliden Edelstahl-Palast.

Die ersten Takte von „Jakuta (Cult Of The Bolthrower)“ scheinen noch nicht recht zu wissen, in welche Richtung STONECAST ihren Power Metal eigentlich steuern wollen. Und auch später wechselt sich kitschverdächtige Euro-Melodik mit speedigen Thrash-Attacken und behäbigen Doom-Stampfern ab. Umso bemerkenswerter ist daher, dass „Heroikos“ insgesamt geradezu erschreckend gleichförmig wirkt und zu keiner Sekunde wirklich aufhorchen lassen.

Aber halt, da sind ja noch die schrägen Zwischentöne, die einen dann doch aus der allgemeinen Lethargie reißen. Wirklich gewollt sind diese dissonanten Spielfehler und Timing-Schwankungen (man höre nur einmal das kitschgetränkte „Triumph“ oder den Refrain-Gesang der von griechischer Folkloristik geprägten Kurz-Ballade „Kings Unborn“) nicht und auch der Versuch, sie in den Tiefen einer undifferenzierten Matsch-Produktion zu verstecken, scheitert auf ganzer Linie. Hinzu kommt ein Sänger, der sich in seinen besten Momenten gerne mit Matt Barlow (ex-ICED EARTH) vergleichen lassen würde, dabei aber kraftlos und ausdrucksschwach mit unschöner Regelmäßigkeit völlig neben der Spur liegt.

So sind es vor allem die vielen Unzulänglichkeiten und hörbaren Stümpereien, die einem von „Heroikos“ im Gedächtnis bleiben. Darüber trösten dann auch die durchaus vorhandenen Ohrwurm-Melodien nicht hinweg, zumal sie eher willkürlich auf die Songs verteilt als konsequent in das Songwriting eingebunden wirken und einen das Gefühl beschleicht, man kenne jede einzelne von ihnen bereits aus dem Werk anderer Bands. Damit geht auch das letzte bisschen an Originalität verloren, die man dem stilistischen Mix prinzipiell hätte abringen können, ja, sogar müssen.