„War’s Pech? War’s Glück? Oder Verarschung am Stück? Jeder hat sie gef***t, einmal Star und zurück…“ Die MASSIVEn TÖNE haben es einst sehr treffend auf den Punkt gebracht. Die Zeiten, in denen STONE THE CROW auf VIVA2 hoch und runter gespielt wurden, sind längst vorbei. Der Major-Deal ist ebenso Geschichte, wie die Mucke, die die Schwäbisch-Haller heute nach wie vor machen. Die Band macht ihr Ding – keine Frage. In Zeiten von NWOAHM-, Emo- und The Sonstwas-Bands ist für Endneunziger-Poprock aber kein Platz mehr in den Formaten. Nach Namen wie CREED, PUDDLE OF MUDD oder NICKELBACK kräht heute kein Hahn mehr.
Und wenn ich mir „Fitting The Pieces“ so anhöre, wird mir auch relativ schnell klar, warum das so ist. Trotz der totalen Abwesenheit von so etwas wie Hits glaubt man ständig, die Songs schon x-mal auf Hitradio Antenne Schlagmichtot gehört zu haben (so man sich so was antut). Denn die Tracks sind nicht nur untereinander vollkommen austauschbar, sondern auch mit denen anderer Bands. Und sind wir mal ehrlich: nach den Chartbreakern der oben erwähnten Bands war bei denen auch ganz schnell Sense. Klassische One-Hit-Wonder. Aber selbst dieser eine Hit fehlt auf „Fitting The Pieces“. Höhepunkte sucht man hier vergebens – dafür scheint den Jungs Strickmuster F zu sehr Königsweg zu sein. Und das schreibt vor: keinerlei Ausbruch, stetiges Verharren in kommerziell verträglichen Regionen. Keine Wut, kein Tempo, maximal ein paar zaghafte Nu-Metal-Gitarren und ein (zugegeben recht sympathisch) wabernder KORN-Bass in „Crush“ trauen sich ein bisschen was. Im Refrain klingt Chad Kroeger aber wieder mehr als deutlich durch…
„Fitting The Pieces“ ist ein einziger romantischer Anachronismus aus Zeiten, in denen Karohemden noch salonfähig waren und noch mit D-Mark bezahlt wurde. Fans ein oder mehrerer der genannten Bands mögen die Scheibe dafür mögen – mir persönlich klingt das aber alles zu gleich.
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