Stone Cold Black - The Cell

Lyrisch zeigen sich die Hamburger von STONE COLD BLACK auf jeden Fall schon mal sehr abwechslungsreich. Mal angepisst im Ganzen („Fuck this place / I need more space / Fuck this place / get out of this maze“), mal etwas spezialisierter („Plants are retreating / Forests get cut down / Animal Breeds Dying Out“). Gemein haben die Texte ausschließlich die Wut, die schon so vielen Bands als Katalysator diente. Und das sind nur zwei Beispiele von insgesamt zehn. Denn genau das ist die Anzahl an Liedern, die die Platte umfasst.

Musikalisch führt man genau diesen Weg fort. Die Lieder strotzen nur so vor Aggressivität und Spiellaune ohne groß Innovationen zu schaffen. Ein Gitarrensolo reiht sich an das nächste, die Geschwindigkeit wird meist hoch gehalten. Und wem das noch nicht genügt, der kann sich über die personifizierte Zerstörung freuen, die die Band beispielsweise in „Blinded“ auslöst, indem man einfach mal Maschinengewehrfeuer und zersplitternde Fensterscheiben akustisch einfügt. Highlights sind aber vor allem das schnelle und kompromisslose „Betrayer“, das etwas langsamer gehaltene, dafür aber umso bedrohlicher daher kommende „Roadhouse“, und das stark an alte METALLICA erinnernde „D-Fense“, bei dem der Liedtitel einen moderneren Beigeschmack hat als das ganze restliche Album zusammen.

STONE COLD BLACK spielen guten alten Thrash Metal. Wobei die Betonung auf dem Wort ‚gut‘ liegt. Sie schaffen es dabei fast alle modernen Einflüsse zu umgehen (wofür ihnen alleine eigentlich schon ein starkes Lob gebührt) und die Songs schlicht und damit auch leicht zugänglich zu halten. Es ist leicht vorstellbar, wie diese sich dann wohl erst live entfalten werden. Starke sieben Punkte für ein solides Album.

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