Stinger - Colourblind

Review

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STINGER veröffentlichen mit „Colourblind“ das Nachfolgewerk zu „Disadvantaged“, das 2011 für Aufsehen sorgte. Hierbei waren Musiker von AC/DC und DORO beteiligt. Sicher keine leichte Aufgabe, die Erwartungen der Fans an ein weiteres Album zu erfüllen. Daher sollte man unvoreingenommen an diese Veröffentlichung gehen.

Ehrlich und geradeheraus– STINGER

Experimente oder Schnörkeleien sind im Hause STINGER eher nicht erwünscht und so kommt der Opener „Hard To Believe“ auch ohne Effekthascherei aus. Ein klassischer Hard Rock-Track, der eine angenehme Portion Zeitlosigkeit versprüht und sicher auch noch in 10 Jahren gut hörbar ist. Ein Themenwechsel der besonderen Art steht mit „Mashed Potatoes“ an. Ob es sich hierbei um das Lieblingsgericht der Musiker handelt oder eher der Titel eine spaßige Anlehnung an ihre teutonische Herkunft ist, wird nicht überliefert. Spaß macht der Song aber auf jeden Fall. Bitte stilecht mit einem Whiskey in der Hand genießen! „So Dark“ ist ein schwieriger Beitrag. Stellenweise fühlt man sich an die legendären TYPE O NEGATIVE erinnert, aber dann flacht der Track ab und wird bereits nach dem ersten Hördurchlauf etwas zäh. Das kann die Band eigentlich deutlich besser. Mit „Smile“ bespielen die Herren wieder das traditionelle Hard Rock-Terrain und das können sie wirklich gut. Ein schöner Partytrack, der seine Zuhörer finden wird.

Und so nimmt das Album weiter Fahrt auf. Ob das stampfende „Deaf And Blind“ oder das eher blueslastige „Suicide“, diese Jungs haben einfach Bock auf ihre Musik. Ein Highlight dieses abendfüllenden Werkes ist zweifelsohne „Rollin‘ Along“. Hier treffen  gebouncte Gitarren auf unglaubliche Coolness, wie man sie nur von einer australischen Band bisher kennt. In die gleiche Kerbe schlägt auch „My Girl“. Eine zeitlose Nummer, die insbesondere Fans von AC/DC freuen dürfte. Hier bekommt man ehrlichen Rock ohne irgendwelche Zusatzstoffe serviert. Mit dem gut fünfminütigen „From Heaven Above“ hat man sich ein eigenes kleines Epos erschaffen. Sicher sollte man sich etwas Zeit für den Genuss nehmen, dafür wird man allerdings mit einem Gute-Laune-Song in den weiteren Tagesverlauf geschickt.

Metallischer Kartoffelbrei – „Colourblind“

Fazit: STINGER veröffentlichen ein Album, das  Hard Rock-Fans definitiv gefallen dürfte. Klare Songstrukturen und eingängige Melodien sorgen dafür, dass diese CD zu keiner Zeit langweilig wird. Leider fehlt es an wirklich herausragenden Stücken, die eine Band auszeichnen. „Colourblind“ ist ein gutes Album, das man als Gesamtkunstwerk betrachten sollte.

04.06.2019

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